Engagierte Rommerskirchenerin Uta Wegener gibt Vorsitz beim Tierschutzverein ab

Die engagierte 72-Jährige stand 26 Jahre lang an der Spitze. Viel Interesse an Tieren und Tierschutz beim Basar im Tierheim.

Das Gebell der Hunde und einige freilaufende Katzen begrüßten am Samstag die zahlreich erschienen Besucher auf dem Gelände des Tierheims. Auch in diesem Jahr veranstaltete der Tierschutzverein für den Kreis Neuss wieder seinen Osterbasar, auf dem manch Nützliches und Dekoratives angeboten wurde. Bei Kaffee und Kuchen nutzen Interessenten außerdem die Gelegenheit, sich über Tiere oder Tierschutz zu informieren. Der Erlös des Tages kommt den Tieren zugute.

Im Juli letzten Jahres hatte Sabrina Schulze die Tierheimleitung übernommen. Nun gibt es auch eine Änderung im Vorstand des Tierschutzvereines. Noch-Vorsitzende Uta Wegener wird nach 26 Jahren ihr Amt abgeben. Potenzielle Nachfolger stehen bereits fest, diese müssen aber noch am Mittwoch in der Mitgliederversammlung gewählt werden. „Es handelt sich um ein tierliebes Pärchen, beide Mitte 30“, sagt die 72-jährige Wegener und fügt hinzu: „Es wäre schon schön, wenn die Beiden gewählt würden.“ Denn Wegener liegt es am Herzen, dass Menschen ihr Amt übernehmen, die den Tieren wirklich helfen möchten.

Um ihren Schützlingen zeitlich gerecht werden zu können, hatte sie  selbst vor 24 Jahren ihre Arbeit gekündigt. „Mir waren die Tiere sehr wichtig, und ich wusste nicht, wie ich ihre Pflege und Tierarztbesuche zeitlich unterkriegen sollte“, sagt sie. Auch nervlich sei diese Aufgabe nicht immer ganz einfach zu meistern gewesen. „Es fällt schwer, ein Tier, was man mit der Flasche aufgezogen hat, wieder abzugeben. Aber man kann nicht alle behalten“, sagt sie. Tatkräftig unterstützt wurde Wegener immer von ihrem Mann. „Mit 72 Jahren habe ich es jetzt verdient aufzuhören. Aber ich bleibe dem Tierschutz weiterhin treu und stehe bei Fragen gerne zur Verfügung“, betont Wegener.

Manche Besucher waren beim Basartag sichtlich überrascht, wie vielfältig die „Tierwelt“ in Oekoven ist. So lockten besonders die Schlangen und Schildkröten neugierige Besucher vor ihr Terrarium. Obwohl das Heim in letzter Zeit gut vermittelt hat, suchen derzeit noch viele weitere Tiere ein neues Zuhause – unter anderen 130 Katzen, 40 Hunde, Hühner und zwei Hausschweine. „Es ist wichtig, die Bevölkerung einzubinden und darüber zu informieren, welchen Tieren wir eine Unterkunft bieten“, sagt Wegener. Deshalb finden seit 25 Jahren regelmäßige Aktionen wie der Osterbasar statt, dessen Erlös für die Tiere bestimmt ist.

Aktuelle Sorgenkinder des Tierheims sind die Kangal-Hunde Jette und Henry. Sie sind sieben Jahre alt und wurden ursprünglich an eine Hofstelle vermittelt, die geschlossen wurde. Die Beiden sind sehr verschmust und brauchen Menschen, die ihnen viele Streicheleinheiten sowie ein großes Grundstück bieten.

Interessenten, die sich vorstellen können, eine Tierpatenschaft zu übernehmen oder ein Tier zu adoptieren, erhalten im Internet unter www.tierheim-oekoven.de sowie telefonisch unter 02183 7592 weitere Informationen. Der Tierschutzverein sucht außerdem stets neue Mitglieder. Eine Mitgliedschaft kostet 30 Euro im Jahr.

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