Chinesischer Unternehmer steltle Kontakt her. Gemeinde will in China aktiv werden

Rommerskirchen · Rommerskirchen wird künftig mit dem in der ostchinesischen Hafenstadt Qingdao ansässigen Chinesisch-Deutschen Ökopark kooperieren. Eine entsprechende Vereinbarung wurde gestern unterzeichnet.

 Viel Betrieb herrschte gestern beim ersten „Gipfeltreffen“ der Gemeinde mit ihren künftigen chinesischen Partnern.

Viel Betrieb herrschte gestern beim ersten „Gipfeltreffen“ der Gemeinde mit ihren künftigen chinesischen Partnern.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Die Gemeinde will künftig mit dem Chinesisch-Deutschen Ökopark Qingdao im Osten Chinas kooperieren. Eine entsprechende Urkunde unterzeichneten jetzt Bürgermeister Martin Mertens und Zaho Shiu, Präsident des Chinesisch-Deutschen Ökoparks in Qingdao.

Zur chinesischen Delegation, die sich am Dienstagnachmittag im Rathaus einfand, gehörte auch Konsulin Xu Lin, Abteilungsleiterin der Wirtschafts- und Handelsabteilung des Generalkonsulats der Volksrepublik China in Düsseldorf. Sie würdigte das anstehende „Pilotprojekt“ und verwies auf „den guten Schutz für deutsche Unternehmen“ in China. In der Landeshauptstadt ansässig ist auch Qiang Fu, Leiter des Service Centers von Greater China/NRW.Invest, der für das Reich der Mitte zuständigen Landeswirtschaftsförderung. In akzentfreiem Deutsch erwies sich Qiang Fu als „NRW-Lokalpatriot“ reinsten Wassers. „Nordrhein-Westfalen ist das wirtschaftsstärkste Bundesland. Das lässt sich mit vielen Zahlen belegen“, betonte er, ohne Bayern oder Baden-Württemberg den Hauch einer Chance zu lassen. Von den über 20.000 ausländischen Firmen, die in NRW tätig sind, stammten allein 1100 aus China, sagte Qiang Fu, der bald auf eine Dependance des Ökoparks in Düsseldorf hofft.

Den stellte dessen Präsident Zhao Shiyu ausführlich vor. Der „Sino - German - Ecopark“, wie er offiziell heißt, entstand vor wenigen Jahren. Baubeginn war 2013, bei der Eröffnung war Bundeskanzlerin Angela Merkel dabei. Der Park bietet insbesondere deutschen Firmen ideale Bedingungen für den Eintritt in den chinesischen Markt.

Was die Chinesen umgekehrt an Rommerskirchen interessiert, ist die zentrale Lage der Gemeinde im Herzen Europas. Schließlich leben in einem für chinesische Verhältnisse kleinen Radius von 500 Kilometern rund 160 Millionen Menschen. Städte wie Brüssel, London, Paris oder auch die für den internationalen Warenverkehr wichtigen ZARA-Häfen sind aus der Sicht der chinesischen Partner nur einen Steinwurf weit entfernt.

Wesentlicher Bestandteil des unterzeichneten „Memorandum of Understanding“ sind die angestrebte wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit. So sollen etwa der Austausch und die Kooperation mit kleineren mittelständischen Firmen vorangetrieben und intensiviert werden. „Ein erster Schritt wird sein, dass sich der Sino-German-Ecopark beim nächsten Rommerskirchener Unternehmertreffen im November vorstellt“, verriet Wirtschaftsförderin Bele Hoppe.

Ein weiterer wichtiger Punkt, um den Kontakt zwischen deutschen und chinesischen Unternehmen zu fördern, ist die Einrichtung eines „Büros für deutsch-chinesische Angelegenheiten“ bei der Firma Sinoma Europe im Gewerbegebiet. Deren Chef Jianpeng Hu wird dieses Büro ehrenamtlich betreuen. Bürgermeister Martin Mertens zeigte sich überzeugt, dass „jetzt ein wichtiger Baustein für eine künftige gedeihliche Zusammenarbeit gelegt worden ist“.

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