Wegen Rußrindenkrankheit Rund 150 Bäume werden in Rommerskirchen gefällt

Dormagen · Auf dem Strategischen Bahndamm werden zwischen Hoeningen und Eckum 150 Bäume gefällt, die wegen der Rußrindenkrankheit abgestorben sind. Anfang 2020 hatte es Kritik wegen Baumfällungen gegeben. Die Gemeinde hatte erklärt, dass im Zuge der Umgestaltung des Bahndamms 4100 Bäume gepflanzt würden.

 Die Rußrindenkrankheit betrifft vor allem verschiedene Ahornsorten. In Rommerskirchen sind ihr Bergahorne  zum Opfer gefallen.

Die Rußrindenkrankheit betrifft vor allem verschiedene Ahornsorten. In Rommerskirchen sind ihr Bergahorne zum Opfer gefallen.

Foto: Getty Images/iStockphoto

Die Forstdienststelle des Rhein-Kreises Neuss lässt derzeit auf dem Strategischen Bahndamm zwischen Hoeningen und Eckum Bäume fällen. Betroffen sind etwa 150 durch die Rußrindenkrankheit abgestorbene und rund 40 Jahre alte Bergahorne. Ihre Fällung sei aus Gründen der Verkehrssicherheit erforderlich, weil die Rußrindenerkrankung auch mit einer rasch fortschreitenden Fäule der betroffenen Bäume einhergeht, teilt die Kreisforstdienstelle mit. Wegen der Trockenheit der vergangenen Jahre und der Trockenperioden in diesem Frühjahr sei mit einem Fortschreiten der Krankheit zu rechnen. Darüber hinaus stehen im Bereich Ramrath einige abgestorbene Pappeln zur Fällung an.

Bei der Rußrindenkrankheit handelt es sich um einen Pilz, dessen Schadbild im späteren Verlauf den Eindruck eines mit Ruß bestreuten Stamms macht. Die Sporen können auch für den Menschen gefährlich sein. Einatmung und intensiver Kontakt können zu schweren Atemwegsproblemen und Entzündungen der Lungenbläschen führen.

Nach Angaben der Experten aus dem Kreisforstamt befällt vor allem den Spitz-Ahorn, den Feld-Ahorn und den Berg-Ahorn und führt unweigerlich zum Absterben des Gewächses. Als so genannter Schwächeparasit befällt er vor allem Bäume mit geringer Vitalität.

Anfang dieses Jahres hatten Baumfällungen auf dem Strategischen Bahndamm für einige Aufregung und für Kritik und Vorwürfe aus Teilen der Bürgerschaft gesorgt. Hintergrund war die von der Gemeinde angestrebte und damals begonnene Umgestaltung und Wegeverbreiterung des Bahndamms. Die Gemeinde hatte in diesem Zusammenhang angekündigt, dass auf ihrem Gebiet in naher Zukunft rund 4100 neue Bäume gepflanzt werden sollen, dazu neue Hecken und Büsche. Insgesamt werde so eine Fläche von 10.537 Quadratmetern aufgewertet.

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