Verein in Rommerskirchen Rommerskirchens Landfrauen brauchen Nachfolgerinnen

Rommerskirchen · Die Ortsgruppe des Landfrauenverbands bietet zahlreiche Aktivitäten an. Doch der Vorstand braucht eine Verjüngung, sonst ist der Fortbestand gefährdet.

V.l.: Die Landfrauen Agnes Hinsen, Gudrun Schößer, Gudrun Graus, Ursula Jochemich (vorne) und Elisabeth Thomy treten im Oktober zurück.

V.l.: Die Landfrauen Agnes Hinsen, Gudrun Schößer, Gudrun Graus, Ursula Jochemich (vorne) und Elisabeth Thomy treten im Oktober zurück.

Foto: Melanie van Schyndel

Ob Stadtführung, Lesung, Fahrradtour, Kulturprogramm oder Adventfeier – das Veranstaltungsprogramm der Ortsgruppe des Rheinischen Landfrauenverbandes ist so vielseitig wie seine Mitglieder. Spätestens der Blick in den Terminkalender der Gruppe kann mit dem verstaubten Image als Kaffekränzchen-Runde gründlich aufräumen. „Uns ist wichtig, ein buntes Programm anzubieten und wir haben versucht, damit alle Altersklassen anzusprechen“, erzählt Elisabeth Thomy, Schriftführerin und zweite Vorsitzende der Ortsgruppe Rommerskirchen.

Nicht nur Landwirtinnen, sondern alle Frauen, die in der Region leben, seien herzlich eingeladen, einzutreten und mitzumachen. Der Vorstand trifft sich etwa sechs bis achtmal im Jahr, je nach Bedarf. „Wir sind ein buntes Team und es hat immer viel Spaß gemacht, die schönen Aktivitäten zu organisieren“, sagt Vorsitzende Ursula Jochemich. Dabei gehe es nicht hierarchisch zu, jede Frau hätte ihre Ideen und ihre Tatkraft mit eingebracht. Doch nun sehen die Frauen ihre Ortsgruppe gefährdet, denn wie in vielen Vereinen gibt es dort auch Nachwuchsprobleme. „Weil jetzt alle Vorstandsmitglieder über 65 Jahre alt sind, werden wir aufhören müssen“, erklärt Jochemich. Das sei in der Satzung so festgelegt. „Wir stehen natürlich voll mit Rat und Tat weiter zur Seite“, versichert Thomy. Aber es brauche jüngere Mitglieder, die die Organisation übernehmen, damit der Verein bestehen bleiben könne.

„Es ist nicht erforderlich, so viele Veranstaltungen zu machen“, sagt Kassiererin Gudrun Schößer. „Man kann auch weniger anbieten, das ist flexibel.“ Schwierig sei es, neue Mitglieder zu werben, weil viele junge Frauen mit Familie und Arbeit wenig Zeit hätten. „Es ist vieles möglich, man muss es nur wollen“, ergänzt Agnes Hinsen. Einige der Vorteile des Verbandes sei die gute Vernetzung untereinander, die schöne Gemeinschaft und die tollen neuen Anregungen, die man auf den verschiedenen Veranstaltungen bekäme, sagt Gudrun Graus. Gerade das Thema Nachhaltigkeit liegt den Frauen am Herzen. Der letzte Ausflug der Landfrauen führte zu Bauer Courth nach Köln, der regionale Wildblumen- und Gräser anbaut. „Das ist ein wichtiges Thema und war sehr interessant“, so die Frauen. Zur Vorstandswahl im Oktober hoffen Jochemich und Co. auf den Generationswechel. Weitere Infos zu den Landfrauen gibt es online.

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