Rommerskirchen Bürger sammeln fleißig Biomüll

Rommerskirchen · Trotz großer Fortschritte bei der Trennung von Bio- und Restmüll wirbt die Gemeinde für noch mehr Umweltbewusstsein. Denn Bioabfall kann wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll recycelt werden.

 Die meisten Rommerskirchener trennen ihren Bio- und Restmüll sauber. Doch die Gemeindeverwaltung sieht noch etwas Luft nach oben, um noch mehr die Umwelt zu schonen.

Die meisten Rommerskirchener trennen ihren Bio- und Restmüll sauber. Doch die Gemeindeverwaltung sieht noch etwas Luft nach oben, um noch mehr die Umwelt zu schonen.

Foto: dpa/Armin Weigel

Eigentlich kann die Gemeindeverwaltung mit dem Umweltverhalten ihrer Bürger zufrieden sein – von einigen schwarzen Schafen, die es in jeder Kommune gibt, einmal abgesehen. Doch was gut ist, lässt sich oft noch weiter verbessern – und dafür werben die Verantwortlichen im Rommerskirchener Rathaus.

Konkret geht es um die Bioabfälle. Deren Trennung vom Restmüll läuft immer besser, inzwischen sogar so gut, dass das Restmüllaufkommen in Rommerskirchen deutlich gesunken ist, wie Gemeindesprecherin Bele Hoppe auf Anfrage unserer Redaktion mitteilte. Umgekehrt liegt Rommerskirchen bei den Biomüllmengen pro Kopf kreisweit vorn. Und das ist durchaus positiv zu werten. Denn Bioabfall kann wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll weiterverarbeitet werden, zum Beispiel zu Kompost, erklärt die Verwaltung. Darüber hinaus kann durch Biomüll Methangas erzeugt werden, das wiederum eignet sich als Brennstoff. Und wenn noch akribischer darauf geachtet wird, dass Bio- und Restmüll vor der Entsorgung sauber getrennt werden, könnte die schon jetzt vorzeigenswerte Bilanz künftig noch beeindruckender ausfallen. Zum Wohle aller, denn: „Das Thema Recycling spielt vor dem Hintergrund der knapper werdenden Ressourcen und der angestrebten Nachhaltigkeit eine immer wichtiger werdende Rolle“, urteilen die Fachleute in der Gemeindeverwaltung.

Biotonnen sind in Rommerskirchen Pflicht, erinnert Bele Hoppe. Wer sich davon befreien lassen möchte, muss selbst kompostieren. „Und das kontrollieren wir auch“, sagt die Gemeindesprecherin. Schließlich geht es in dem Bereich Müllentsorgung außer um Umweltfreundlichkeit auch um Gebührengerechtigkeit. Heißt: Wer sich die Kosten für die Biotonnen sparen möchte, aber nicht kompostiert, sondern den Bioabfall in die Restmülltonne steckt, schadet nicht nur der Umwelt, sondern handelt auch unsozial.

Biotonnen sind in Rommerskirchen mit Volumen von 120 Litern, 240 Litern oder 1100 Litern erhältlich. Auf Antrag kann ein zusätzliches Gefäß – gegen gesonderte Gebühr – genehmigt werden. Wichtig ist, dass sie richtig befüllt werden, zum Beispiel mit Kartoffelschalen, Salatblättern, Obst- und Eierschalen, Kaffeesatz und -filtern oder Gartenabfällen wie Blumen, Rasen- und Heckenschnitt. Nicht hinein gehören zum Beispiel Baumwurzeln, Stämme oder Bauholz. Weitere Hinweise dazu gibt es im örtlichen Abfallkalender.

Bei der aktuellen Sommerhitze empfiehlt es sich, die Bioabfälle in Zeitungspapier einzuschlagen, um Geruchsbelästigungen oder Madenbildung vorzubeugen. Im Sommer werden die Tonnen in Rommerskirchen im 14-Tage-Rhythmus geleert, im Winter im Vier-Wochen-Rhythmus. Private Biomüllladungen können zur Kompostierungsanlage in Korschenbroich gebracht und gegen Gebühr abgegeben werden (Anfahrt über die Autobahn 46, Ausfahrt Grevenbroich-Kapellen, die Anlage liegt direkt an der L 116). Weitere Infos im Abfallkalender oder bei Rudolf Reimert von der Gemeinde, Kontakt: 02183 800-35.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort