St. Briktius Oekoven Sanierung der Kirche soll Weihnachten beendet sein

Oekoven · Die Pfarrkirche St. Briktius erlebt gerade die umfangreichste Sanierung seit einem halben Jahrhundert.

 Willi Hermann in der „eingepackten“ Kirche St. Briktius Oekoven. Ab 17. November sollen dort wieder Gottesdienste gefeiert werden.

Willi Hermann in der „eingepackten“ Kirche St. Briktius Oekoven. Ab 17. November sollen dort wieder Gottesdienste gefeiert werden.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Schon seit einigen Wochen steht die Pfarrkirche St. Briktius den Gläubigen nicht zur Verfügung. Selbst an Allerheiligen konnte dort keine Heilige Messe gefeiert werden. Der Grund: In St. Briktius laufen seit Oktober die umfangreichsten Sanierungsarbeiten seit der grundlegenden Renovierung des 1223 urkundlich erstmals erwähnten Gotteshauses, dessen Turm sogar aus dem 12. Jahrhundert stammt.

Willi Hermanns, geschäftsführender Vorsitzender des Kirchenvorstands und für alle Bauangelegenheiten der Gemeinde zuständig, sieht dennoch Licht am Horizont Ab 17. November nämlich soll die Kirche wieder geöffnet sein – nicht ohne Einschränkungen: So werden die beiden Seitenschiffe einstweilen noch nicht nutzbar sein. Willi Hermanns hofft, „dass wir noch in diesem Jahr fertig werden“, mag sich jedoch nicht darauf festlegen, dass Weihnachten tatsächlich schon alle Arbeiten beendet sind.

Zu groß nämlich sind die peu à peu zutage getretenen Schäden an der Kirche. Alles begann 2016 damit, dass Willi Hermanns auffiel. dass sich die Simssteine an der rechten Mauer der Kirche verschoben hatten. Er wandte sich an Christof Lindholm, der beim Erzbistum Köln für Bauangelegenheiten zuständig ist, der zunächst zu einem Gutachten riet. Der Gutachter kam nach einer Untersuchung zu dem Schluss, dass bei der Sanierung vor 50 Jahren Fehler gemacht wurden. Betroffen waren fast zehn Steine, die jetzt neu befestigt werden müssen. Dass die Kirche eine neue Dachrinne benötigen würde, verstand sich fast von selbst, doch auch im Innenbereich wurden recht erhebliche Schäden entdeckt, wobei Risse in den Wänden als erstes ins Auge fielen. Der Zahn der Zeit hatte auch an der Decke der Kirche genagt, dies allerdings in weniger dramatischem Umfang. Dabei wurde auch ein „Alleinstellungsmerkmal“ von St. Briktius entdeckt, handelt es sich doch „um die einzige Kirche im Erzbistum mit einer bemalten Holzdecke“, erzählt Hermanns.

Auch gegen die hohe Luftfeuchtigkeit werden Vorkehrungen getroffen: Drei Fenster wurden mit Motoren versehen, die diese bei Bedarf automatisch öffnen. Gleich in einem Rutsch mit erneuert wird die Beleuchtung der Kirche, die künftig von der Sakristei aus via Touchscreen gesteuert werden kann. Zum Schluss erwiesen sich auch die drei Kirchentüren als marode: Sie sollen gleichfalls erneuert werden, auch wenn dies Hermanns zufolge wohl erst 2019 der Fall sein wird. Neben einem Zuschuss des Erzbistums kann die Gemeinde auch auf das Amt für Denkmalpflege der Bezirksregierung hoffen, steht die Kirche doch unter Denkmalschutz. Die voraussichtlichen Kosten mag Willi Hermanns nicht beziffern. Dass sie sechsstellig sein werden, ist sicher, und zwar nicht im unteren Bereich.

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