Rommerskirchen Neue Tempozonen für Venloer Straße

Rommerskirchen · Das Tauziehen hat ein Ende: Auf der wichtigen Verbindung in Rommerskirchen gilt nun – von einem Teilbereich abgesehen – Tempo 40. Die entsprechenden Schilder stehen.

 Der neu markierte Fahrradschutzstreifen ermöglichte die Einführung von Tempo 40 auf weiten Teilen der Venloer Straße.

Der neu markierte Fahrradschutzstreifen ermöglichte die Einführung von Tempo 40 auf weiten Teilen der Venloer Straße.

Foto: Stefan Schneider

Es war ein längerer Prozess, und das Ergebnis stellt lediglich einen Kompromiss dar. Doch vielleicht können letztendlich alle Beteiligten damit leben: Das angekündigte neue Tempolimit für die Venloer Straße greift jetzt. Wie neue Schilder es ausweisen, ist auf einem großen Teil der Straße nun nicht mehr Tempo 50 als Höchstgeschwindigkeit erlaubt, sondern nur noch Tempo 40. Der Abschnitt zwischen Markt und Giller Straße, der schon zuvor verkehrsberuhigt und als Tempo-30-Zone ausgewiesen worden war, bleibt unverändert. Darauf macht die Gemeindeverwaltung aufmerksam. Auch Markierungsarbeiten seien mittlerweile abgeschlossen.

Um die Verkehrssicherheit auf der Venloer Straße gibt es schon seit Jahren Diskussionen. Als die Ortsumfahrung in Form der Bundesstraße 59 n fertig gestellt worden war, war die Venloer Straße zur Gemeindestraße zurückgestuft worden. In dem Zusammenhang hatte sich eine Arbeitsgruppe mit dem Thema beschäftigt und Möglichkeiten vorgeschlagen, die Venloer Straße umzugestalten, nicht zuletzt mit dem Ziel, dass dort nur noch (relativ) langsam gefahren werden sollte. Damit sollte mehr Verkehrssicherheit erreicht werden. Rommerskirchens Dezernent Elmar Gasten fasst zusammen: „Die Beleuchtung war geändert worden, ein Fußgängerüberweg an der Doktorgasse wurde angelegt, an der Straße zum Stadion wurde die Fahrbahn eingeengt. Hinzu kam die beschriebene Umwandlung eines Teilstücks in einen verkehrsberuhigten Bereich.“ Etwa 50.000 Euro waren in diese „kleine Lösung“ investiert worden

Doch die Diskussionen hatten nicht aufgehört. Vielen war Tempo 50 zu schnell. Kritik gab es auch an der nach Meinung mancher „unvermittelt einsetzenden“ Tempo-30-Zone, die oft nicht oder verspätet wahrgenommen wurde – was bei Kontrollen zu vielen Knöllchen  geführt hatte. „Danach gab es aus der Bevölkerung und aus der Politik immer wieder die Wünsche und Anregungen nach einer Ausweitung der Geschwindigkeitsbeschränkung auf die gesamte Venloer Straße“, erinnert Gasten. Da aber hatte das Straßenverkehrsamt nicht mitgespielt. Für eine weitere Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit hatte die Behörde weitere Umbaumaßnahmen verlangt. Aus dem Dilemma führte die Idee, einen sogenannten Schutzstreifen für Fahrradfahrer anzulegen, durch den die Fahrbahn der Venloer Straße optisch eingeengt wird. Nachdem das umgesetzt worden ist, hat nun auch das Straßenverkehrsamt kein Problem mehr mit der Tempo-40-Einführung.

Damit dürfte auch die vor Monaten wieder aufgeflammte Diskussion um einen Komplettumbau der Venloer Straße beendet sein. Die Anwohner hatten sich dagegen ausgesprochen, weil sie fürchteten, dann hohe Anliegerbeiträge berappen zu müssen.

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