Großprojekt in Rommerskirchen Die B 59n wird pünktlich fertig

Sinsteden · Der Bau der Ortsumgehung in Sinsteden schreitet gut voran – Freigabe noch dieses Jahr.

 Es geht voran: Auf der Baustelle an der neuen Umgehungsstraße in Sinsteden wird mit Hochdruck gearbeitet.				 Foto: Salzburg

Es geht voran: Auf der Baustelle an der neuen Umgehungsstraße in Sinsteden wird mit Hochdruck gearbeitet. Foto: Salzburg

Foto: Georg Salzburg(salz)

Martin Mertens war am Donnerstag zwar zuversichtlich, aber auch noch ein bisschen vorsichtig. „Vielleicht im September, spätestens aber Ende des Jahres oder im Januar 2020“ werde die im Bau befindliche neue Ortsumgehung bei Sinsteden fertig gestellt, sagte Rommerskirchens Bürgermeister im Gespräch mit unserer Redaktion. Projektleiter Klaus Dahmen vom Landesbetrieb Straßen NRW legte sich kurz darauf aber fest: „Die B 59n wird auf jeden Fall 2019 fertig, vielleicht sogar schon im Sommer.“

Zwar habe es aufgrund notwendiger archäologischer Bodenuntersuchungen Verzögerungen bei dem Projekt gegeben, die aber habe die Baufirma schon wieder aufgeholt. Der Erdaushub sei zu 95 Prozent erledigt, nun folgten die Arbeiten zur Entwässerung mit Verlegung der Kanalrohre, anschließend die Asphaltierung.

Die Brücke am Meisenfußfall, wichtiger Bestandteil der Ortsumgehung, ist schon fertig. Wenn jetzt nicht doch noch unerwartete Hindernisse auftun, wird sich wohl bewahrheiten, was im Mai 2017 Rainer Bomba prognostiziert hatte. „2019 hat das Leben in Sinsteden mehr Qualität“, hatte der damalige Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium anlässlich des ersten Spatenstiches zu der neuen Straße versprochen. Und hinzugefügt: „In der ersten Nacht nach der Fertigstellung wird den Menschen hier etwas fehlen.“ Gemeint war der Lärm des Durchgangsverkehrs, der viele der rund 600 Einwohner von Sinsteden heute noch nervt.

Doch es geht bei der B 59n nicht nur um die Wahrung der Nachtruhe in dem Rommerskirchener Ortsteil. „Die neue Straße wird die Verkehrssituation in Sinsteden erhöhen, vor allem für Radfahrer und Fußgänger“, hatte Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin des Landesbetriebs Straßen NRW, 2017 unterstrichen. Rommerskirchens Bürgermeister Martin Mertens verwies am Donnerstag auf einen weiteren, aus seiner Sicht bedeutsamen Aspekt. „Die B 59n wird ein wichtiger Standortfaktor über Sinsteden hinaus“, sagte der Verwaltungschef mit Blick auf die Firmen, die bereits in den nahegelegenen Gewerbegebieten am Rande von Eckum beheimatet seien oder sich künftig dort niederlassen werden. Deren Anbindung an die Autobahnen in nördliche Richtung, zum Beispiel an die A 46, werde sich deutlich verbessern. In Richtung Köln ist die Verbindung über die B 59 schon jetzt recht gut.

Wenn die neue Ortsumgehung bei Sinsteden freigegeben wird, soll es laut Martin Mertens wieder eine Feierstunde geben – wie schon beim ersten Spatenstich, als auch NRW-Verkehrsminister Michael Groschek zugegen war, der damals noch im Amt war.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort