Rommerskirchen Mangel an Pflegekräften führt zu Engpässen

Rommerskirchen · Im Pfarrheim St. Peter berichtete Pflegedienstbetreiberin Sylvia Dornieden über Probleme der Branche.

 Sylvia Dornieden informierte 70 Zuhörerinnen über die Situation in der Pflege.

Sylvia Dornieden informierte 70 Zuhörerinnen über die Situation in der Pflege.

Foto: ULS

„Krankenpflege früher und heute“ stellte Sylvia Dornieden den knapp 70 Besucherinnen von Frauen-Frühstück-Fragen im katholischen Pfarrzentrum St. Peter vor. „Ein Buch von Florence Nightingale und mein Onkel haben mir den Weg zum Pflegeberuf gewiesen“ erläuterte die examinierte Krankenschwester. Zusammen mit ihrem Ehemann Bernhard leitet sie seit dem 1. März 1995 den gleichnamigen Pflegedienst mit Sitz in Vanikum. Aus einer alteingesessenen Düsseldorfer Metzgersfamilie stammend, entschied sie sich jedoch –  wie ein anderer Zweig der Familie in dritter Generation – für den Dienst am Menschen. Als Motivation nannte sie die Möglichkeit, als verlängerter Arm ihre Kraft an Menschen weiter zu geben, die es gerade brauchen – sich nicht mehr helfen können.

Das Schaffen des deutschen Pfarrers Theodor Fliedner, der die Diakonie mit begründete, und die Britin Florence Nightingale als Begründerin der modernen westlichen Krankenpflege nahmen einen Teil ihres Vortrags ein, bevor die qualifizierte Pflegedienstleiterin (PDL) auf den Sinn und die Probleme der heutigen Krankenpflege zu sprechen kam. Waren es in der Vergangenheit bis zu 24 Mitarbeiter, die in Rommerskirchen und Umgebung in ihrem Pflegedienst tätig waren, so seien es heute aus Mangel an Pflegekräften nur noch fünf Krankenpfleger(innen), die ihr zur Seite stehen. „Ich arbeite eng mit dem Arbeitsamt zusammen“ erläuterte Sylvia Dornieden, „doch kaum eine der jungen Fachkräfte möchte weiter an der Basis arbeiten, das Gros geht in die Weiterbildung zur Pflegedienstleitung“. „Ich selbst machte die jahrelange Erfahrung mit Basispflege, was mir nun in der Pflegedienstleitung sehr zugute kommt“, hieß es weiter.

Das Wichtigste bei der Krankenpflege sei die Krankenbeobachtung – abzuschätzen, wie es dem Patienten geht, um dann folgerichtig zu handeln. „Es sollte Pflicht für leitende Positionen in Pflegeeinrichtungen sein, erst einmal gelernt zu haben, was es heißt, die pflegerische Arbeit an der Basis zu leisten“ war das Fazit der Vortragenden.

(S.M. )
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