Brauchtum in Rommerskirchen Letztes Schützenfest der Saison
Widdeshoven-Hoeningen · Die Schützen aus Widdeshoven-Hoeningen feiern in neu gestalteten Festhalle. Im Mittelpunkt von Bällen und Umzügen stehen König Guido Freßler und seine Königin Karin.
Der Schützenverein Widdeshoven-Hoeningen feiert endlich wieder Schützenfest. Die Stimmung ist alles andere als schlecht, obwohl das Wetter alles andere als schön ist. Möglich wäre, dass es heute beim Königsvogelschuss genauso sein könnte wie vor drei Jahren: Damals wollte niemand Nachfolger von Schützenkönig Karl Stüber werden. Erst im November vergangenen Jahres konnte mit Guido Freßer ein neuer Regent gefunden werden.
Das Fest begann mit dem Böllern der „Gillbach-Kanoniere“, die am Samstag für lautstarke Eröffnung sorgen. Für die anschließende Kinderbelustigung waren diesmal die „Gillbach-Kadetten“ zuständig. Guido Freßler und seine Königin Karin haben ihre Residenz im Alten Rathaus hinter der Festhalle errichtet.
Geschäftsführer Hans Beckers (67) freut sich, dass die Schützen während der Corona-Zeit die Festhalle verschönert hatte – natürlich wurden dabei sämtliche Pandemie-Vorschriften eingeschalten. Die Arbeit hatte sich gelohnt, denn die Halle war annähernd so gut besucht wie vor Corona. Außerdem war die Lautsprecheranlage überholt und auf den neusten Stand gebracht. worden.
Höhepunkt am Sonntag war Festumzug mit der Parade vor dem Königspaar. Am Montag machte sich das Tambourkorps „Frei Weg“ Widdeshoven-Hoeningen bereits um sieben Uhr morgens auf den Weg, um ausgewählte Schützen durch ihr Spiel zu wecken. Der Einsatz endete erst gegen Mittag. Anschließend kamen die gut 110 aktiven Schützen mit Klompen zur Festhalle, dort wurde ein zünftiger Klompenball gefeiert.
Heute geht es weiter: Der Schützenfestdienstag beginnt mit dem Antreten in der Königsresidenz. Wenn das Wetter es zulässt, folgt der Zug nach Hoeningen. Dort wird das Kinderkönigspaar vom Kindergarten abgeholt. Dass es anschließend einen Königsvogelschuss geben wird, ist für den Geschäftsführer so sicher wie das Amen in der Kirche: „Auf jeden Fall wird das Schießen um die Würde des Königs der Zugkönige stattfinden. Und wir werden auch einen Nachfolger von Jungschützenkönig Seven Engels geben“, erklärte Geschäftsführer Hans Beckers.
Dass sich der Kandidat für den „großen“ König ganz kurzfristig meldet, sei normal. Heute klingt das letzte Schützenfest für dieses Jahr in Rommerskirchen mit dem Krönungsball in der 300 Gäste fassenden Festhalle aus. Dann stehen noch einmal der amtierende König Guido Freßler und seine Königin Karin im Mittelpunkt.