Jugendkonferenz in Rommerskirchen Jugendliche sollen Dirtpark mitplanen

Rommerskirchen · Eine Reihe von Wünschen äußerten die Teilnehmer der 4. Rommerskirchener Jugendkonferenz. Die Gemeinde kündigte den Bau einer Anlage für Mountainbiker auf einem Teil des Rasenplatzes der SG Rommerskirchen/Gilbach an.

 Je nach Ausstattung der Anlage können Mountainbiker in Dirtparks spektakuläre Sprünge hinlegen. In Rommerskirchen sollen künftige Nutzer ihre Wünsche äußern.

Je nach Ausstattung der Anlage können Mountainbiker in Dirtparks spektakuläre Sprünge hinlegen. In Rommerskirchen sollen künftige Nutzer ihre Wünsche äußern.

Foto: LOTHAR BERNS

Für die Fußballer der SG Rommerskirchen/Gilbach läuft es gut auf ihrem Kunstrasenplatz: In der Kreisliga A führt das Team die Tabelle an – Beleg dafür, dass es für erfolgreiche Spiele nicht unbedingt eines natürlichen Untergrundes bedarf. Der alte Naturrasenplatz hat an Bedeutung für die Kicker verloren. So lautet auch die Einschätzung der Gemeindeverwaltung. Die informierte die Teilnehmer der 4. Rommerskirchener Jugendkonferenz – zwölf Jugendliche waren zu dem Treffen ins Foyer der Gillbachschule gekommen – jetzt über eine geplante neue Nutzung des Platzes. Dort solle ein Dirtpark, eine Anlage für Mountainbike-Fahrer, entstehen, kündigte Dezernent Elmar Gasten an: „Die Voraussetzungen dafür sind weitgehend geschaffen.“ Das bestätigte Rudolf Reimert, der Leiter von Sport- und Tiefbauamt. Der Gemeinderat habe der Idee schon zugestimmt und Finanzmittel für die Umsetzung bereit gestellt. Nur ein Lärmschutzgutachten muss noch eingeholt werden.

Allerdings solle nur ungefähr die Hälfte des Rasenplatzes für den Dirtpark genutzt werden, erläuterte Reimert. Darüberhinaus soll die neue Anlage auf dem hinteren Stück des Geländes verlaufen, auf dem der Skaterplatz beheimatet ist. Der Bau, der eine fünfstellige Summe verschlingen wird (Dezernent Gasten sprach von Kosten wie für „einen kleinen Mittelklassewagen“), soll stufenweise erfolgen. Im Rathaus möchte man zunächst testen, wie ein erster, kleinerer Teil genutzt wird. Wird der gut angenommen, soll eine schrittweise Erweiterung folgen.

Bei der Jugendkonferenz machten Reimert, Gasten, Bürgermeister Martin Mertens und Reinhard Giese vom Kreisjugendamt deutlich, dass sie die potentiellen Nutzer bei der konkreten Planung unbedingt mit im Boot haben wollen. Dass sei wichtig, um nicht an den Bedürfnissen der Sportradfahrer vorbei zu planen. In der Nachbarstadt Dormagen, wo es ebenso wie in Grevenbroich bereits einen Dirtpark gibt, waren auch Jugendliche in die Gestaltung einbezogen worden.

Die Erfahrung von vergangenen Projekten wie zum Beispiel Graffiti zeigt, dass es nicht einfach ist, an die Jugendlichen heranzukommen – gerade in einer kleineren Gemeinde ohne weiterführende Schule. Vorsorglich ließen die Gemeindevertreter eine Liste herumgehen, in der sich Jugendliche eintragen konnten, die weitere Kontakte wünschten oder sich für ein bestimmtes Thema interessierten.

Die anwesenden Jugendlichen brachten auch eigene Anliegen in die Konferenz ein. Einige drehten sich um den Öffentlichen Personennahverkehr im Allgemeinen sowie um den Bahnhof (mehr Fahrradboxen gewünscht) und um schlechte Busverbindungen im Besonderen. Ein Mädchen sprach sich für mehr Blühstreifen an Feldern etc. aus, auch mehr Spielgeräte an der Rechgasse wurden gefordert. Eine Jugendliche regte an, im Bereich Ramrath, Widdeshoven, Hoeningen einen Raum oder eine Hütte zu schaffen, wo sich Jugendliche zwanglos treffen können. „Ich denke, das kriegen wir hin“, sagte Bürgermeister Mertens.

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