Langes Warten hat ein Ende Rommerskirchener heiraten kirchlich nach 32 Jahren Ehe

Sinsteden · Lange mussten Josef und Ute Pohl auf den kirchlichen Segen warten. Warum das Paar vor 32 Jahren nur standesamtlich heiraten konnte.

 Josef und Ute Pohl nach der Trauung in St. Stephanus.

Josef und Ute Pohl nach der Trauung in St. Stephanus.

Foto: Sebastian Meurer

Für Josef Pohl und seine Frau Ute läuteten am gestrigen Dienstag Nachmittag in der Kirche St. Stephanus in Hoeningen die Hochzeitsglocken. Das Besondere an dieser kirchlichen Trauung war, dass sie genau 32 Jahre nach der standesamtlichen Hochzeit folgte. Eigentlich hätten der 81-jährige und seine 69-jährige Gattin gerne schon damals kirchlich geheiratet. Der Grund dafür, dass sie das nicht taten, lag nicht in ihrem Ermessen. „Wir durften nicht“, erklärt Josef Pohl. „Da wir beide geschieden waren, konnten wir als Katholiken nicht mit kirchlichem Segen heiraten.“ Denn das ist laut Kirchenrecht erst nach dem Tod der vorherigen Ehepartner gestattet.

Nachdem sich durch den Tod beider vorheriger Ehepartner vor vier Jahren die Lage geändert hatte, fragte Josef Pohl seine Frau erneut, ob sie ihn noch einmal heiraten würde. „Und sie hat ‚Ja’ gesagt“, erzählt Pohl glücklich. „Mit zunehmendem Alter wurde in uns beiden der Wunsch immer größer, den Segen der Kirche zu erbitten,“ sagt der gläubige Christ. Kennengelernt haben die beiden sich 1988 beim gemeinsamen Singen im Kirchenchor von Evinghoven. Schnell zog Josef Pohl bei Ute ein, 1989 wurde geheiratet. Josef Pohl hatte zu dem Zeitpunkt schon zwei erwachsene Söhne, Ute Pohl brachte einen Sohn und eine Tochter mit in die Ehe. Seit 20 Jahren wohnt das Paar nun schon in schon im Ortsteil Sinsteden. Gemeinsame Interessen gibt es einige, die Liebe zum Elsass und die große Leidenschaft für die Sportwagen der Marke „Bugatti“ sind nur zwei davon. „Vieles von dem, was ich gemacht habe, wäre ohne meine geliebte Gattin nicht möglich gewesen“, schwärmt der 81-jährige Bräutigam. „Sie ist eine tolle Frau.“

Gefeiert wurde im kleinen Kreis mit Champagner und einem guten Essen. Pfarrer Meik Schirpenbach traute das Paar und der Dormagener Musiker und Chorleiter Bert Schmitz, mit dem Pohl eine langjährige Freundschaft verbindet, sorgte für den guten Ton. Das Brautpaar hofft auf viele weitere Ehejahre in Gesundheit.

(mvs)
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