Wirtschaftswege in Rommerskirchen 100.000 Euro für Wegesanierung nötig

Rommerskirchen · Umfangreich ist der Bericht, den Tiefbauamtsleiter Rudolf Reimert am Donnerstag dem Bauausschuss präsentiert: Die Wirtschaftswegekommission ist bei der Umsetzung des Wirtschaftswegekonzepts von großem Tatendrang erfüllt.

 Tiefbauamtsleiter Rudolf Reimert mit dem Förderbescheid der Bezirksregierung zum lange geplanten und viel diskutierten Wirtschaftswegekonzept.

Tiefbauamtsleiter Rudolf Reimert mit dem Förderbescheid der Bezirksregierung zum lange geplanten und viel diskutierten Wirtschaftswegekonzept.

Foto: Lothar Berns

Das 2016 nach langer Vorbereitung ausgearbeitete und beschlossene Wirtschaftswegekonzept hat die Zahl der Sitzungen der aus Ratsmitgliedern, sachkundigen Bürgern und Tiefbauamtsleiter Rudolf Reimert bestehenden Wirtschaftswegekommission.

Waren es 2017 deren fünf, wurden in diesem Jahr sogar bereits sieben Sitzungen abgehalten. Entsprechend umfangreich ist auch der Bericht, den Rudolf Reimert dem am Donnerstag Abend tagenden Fachausschuss vorlegen wird. Die finanziellen Auswirkungen: In den kommenden Jahren sollen jeweils 100.000 Euro in den Haushalt eingestellt werden, um die geplanten Projekte abzuarbeiten. 2017 wurde ein Verzeichnis der inzwischen für entbehrlich gehaltenen Wege erarbeitet, die Politik folgte auf dem Fuße: Im Januar dieses Jahres strich der Rat über 40 als entbehrlich eingestufte Wege. 2018 widmeten sich die Experten den multifunktionalen Wegen, die sowohl von Spaziergängern und Radfahrern als auch von den Landwirten genutzt werden.

Das überraschende Ergebnis formuliert Reimert wie folgt: „Insgesamt stellt sich das multifunktionale Wegenetz wesentlich besser dar, als von der Wegekommission vermutet.“ Bei den meisten Wegen gebe es keinen akuten Handlungsbedarf, Der besteht indes bei einer Reihe von Wegen, für die die Kommission eine Prioritätenliste erstellt hat. 2019 soll zunächst der von der K 27 in Villau zum Hellenbergskreuz führenden Weg in Schuss gebracht werden, wofür 100.000 Euro nötig sein werden. Für 2020 fasst die Kommission die Verbindung Sanierung des Bruchrandwegs in Butzheim und die der Zufahrt zum Fußball - wie zum Tennisplatz in Hoeningen ins Auge - Kostenpunkt 32.000, beziehungsweise 60.000 Euro. 2020 soll das mit geschätzten 130.000 Euro teuerste Einzelprojekt in Angriff genommen werden, nämlich die Sanierung des Wegs von der Ramrather Straße Am Pfaffenbusch bis nach Gohr. Danach will die Kommission den Zustand der anderen lädierten Wege erneut bewerten und davon ihr weiteres Vorgehen abhängig machen.

Was die Probleme mit Anwohnern des Heimchesweg angeht, der während der Ernteperioden von landwirtschaftlichem Gerät passiert wird, hat die Kommission sich einstimmig dagegen ausgesprochen, zwei bislang grüne Wege zu schottern, über die der Verkehr via Eckumer Berg gelenkt werden könnte. Die Mitglieder sind Rudolf Reimert zufolge „einhellig der Auffassung, dass die Problemlage, die fast ausschließlich bei der Rübenernte auftritt, organisatorisch zu lösen sei.“

Meinungsänderungen scheinen zumindest nicht kategorisch ausgeschlossen: „Bevor andere Entscheidungen getroffen werden, sollte die Rübenernte 2018 und die dabei getroffenen Erfahrungen abgewartet und ausgewertet werden“, so Reimert. Die Ernte wird erst im Januar 2019 abgeschlossen sein.

Abgesehen davon wird es 2019 womöglich ein wenig „detektivisch“ werden: „Im nächsten Jahr wird sie sich in der Hauptsache um Wegeparzellen kümmern, die in der Örtlichkeit nicht mehr als Weg vorhanden sind“, blickt Reimert voraus.

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