Rommerskirchen Rommerskirchen ist bei Unternehmen beliebt

Rommerskirchen · Beim "Mittelstandsbarometer" von Sparkasse und Creditreform hat die Gemeinde Rommerskirchen gut abgeschnitten.

 Wirtschaftsförderer Elmar Gasten sieht wachsende Gewerbegebiete in Rommerskirchen mit großer Freude.

Wirtschaftsförderer Elmar Gasten sieht wachsende Gewerbegebiete in Rommerskirchen mit großer Freude.

Foto: Hans Jazyk

Gute Noten für ihre Wirtschaftspolitik ist die Gemeinde gewohnt: Langeweile darüber kommt bei Elmar Gasten, dem Chef der Wirtschaftsförderung im Rathaus, dennoch nicht auf: "Rommerskirchen ist immer gut", lautet sein erster Kommentar zu den Ergebnissen, die das gemeinsam von der Sparkasse Neuss und der Creditreform initiierte "Mittelstandsbarometer" zutage gefördert hat.

Durch Befragungen mittelständischer Unternehmen wollten die Verfasser das Geschäfts- und Konjunkturklima ergründen. Zugleich liefert das Mittelstandsbarometer handfeste Zahlen zur wirtschaftlichen Entwicklung. Während sich etwa im gesamten Kreisgebiet der Unternehmensbestand zwischen 2005 und Mitte 2012 leicht verringert hat, lief es in Rommerskirchen gegen den Trend. Hier stieg die Zahl der Unternehmen während dieses Zeitraums um 13 Prozent — nur Korschenbroich lag mit einem Zuwachs um 20 Prozent noch besser.

Gewachsen ist seit 2005 vor allem das Dienstleistungssegment: Kreisweit gab es hier einen Zuwachs um 14,4 Prozent. In Rommerskirchen haben sich Dienstleister seit 2005 um 23,3 Prozent vermehrt, was der Gemeinde wieder einen zweiten Platz hinter Korschenbroich beschert. Mit 270 Unternehmen ist der Dienstleistungssektor in Rommerskirchen der deutlich stärkste Bereich der Wirtschaft. Gestiegen ist die Zahl der Unternehmen auch im Handel und im verarbeitenden Gewerbe. Einen Rückgang von 71 auf 66 Betriebe gibt es lediglich im Baugewerbe.

An Bedeutung verloren hat dem Mittelstandsbarometer zufolge der Fachkräftemangel. Immerhin klagt etwa jedes dritte regionale Unternehmen hierüber. Bau- und Handwerksunternehmen sind besonders betroffen, wobei dies der Studie zufolge insbesondere für Rommerskirchen, Jüchen und Kaarst gilt. Die Gemeinde konnte Bestnoten einheimsen: Mit einer Arbeitslosenquote von 3,2 Prozent lag die Gemeinde über dem Kreis- und Landesschnitt (5,7, bzw. 7,7 Prozent).

Zu den wichtigsten Faktoren, die die günstige Entwicklung gefördert haben, zählt Gasten nicht zuletzt die 1999 erfolgte Einrichtung des Wirtschaftsbüros, das sich seither kontinuierlich um die Ansiedlung neuer Unternehmen kümmern könne. Gesteigert hat die Attraktivität Rommerskirchens der Gemeinde ihm zufolge insbesondere das fertige Teilstück der Umgehungsstraße B 59n: "Von Bocklemünd nach Rommerskirchen dauert es nur noch zwölf Minuten." Dadurch haben auch in Köln ansässige Unternehmen die Gemeinde als interessante Möglichkeit für sich entdeckt, so Gasten. Bislang "dickster Fisch" aus der Domstadt ist die Firma Steland Apparatebau, die komplett nach Rommerskirchen zieht.

(NGZ/rl)
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