Katholische Kirche in Rommerskirchen Sanierung von St. Martinus ist abgeschlossen

Rommerskirchen · Der Innenbereich der Kirche ist fertig, er erstrahlt wieder in neuem Glanz. 2020 soll es draußen weitergehen.

 Matthias Schlömer, Hanna Vogel und Jens Hofmann vor dem eingerüsteten Nebenaltar mit der Martinsfigur.

Matthias Schlömer, Hanna Vogel und Jens Hofmann vor dem eingerüsteten Nebenaltar mit der Martinsfigur.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Die seit Sommer 2016 in etlichen Einzelschritten erfolgte Sanierung des Innenbereichs der Pfarrkirche St. Martinus ist abgeschlossen – rechtzeitig vor Weihnachten und pünktlich zum Jubiläumsjahr 2020, in dem die urkundliche Ersterwähnung des Gotteshauses vor 825 Jahren gefeiert werden soll.

Den Schlusspunkt der Arbeiten bildete jetzt die gründliche Reinigung des Nebenaltars der Kirche, die Diplom-Restaurator Jens Hofmann aus Bonn und seine Kollegin Hanna Vogel vornahmen. Jahrzehntelanger regelmäßiger Gebrauch von Kerzen während der Gottesdienste, aber auch der eher seltene Einsatz von Weihrauch hatten deutliche Spuren an dem Altar hinterlassen, den eine Statue des Heiligen Martinus ziert. „Wir haben fest anhaftende Verunreinigungen entfernt und fehlende Stelle retuschiert“, erzählt Jens Hofmann.

Zudem wurden alle Schritte fotografisch dokumentiert, darunter auch der Hofmann durchaus erstaunende Beweis, dass es sich bei der Figur des Pfarrpatrons eigentlich um den heiligen Nikolaus handelt. Noch heute deutlich sichtbar sind die die Spuren der drei Goldkugeln, mit denen der Nikolaus häufig dargestellt wird, und für die es beim heiligen Martin keine Entsprechung gibt. Neueren Datums ist denn auch die Gans, die der einst kurzerhand „umgewidmeten“ Figur zur Seite gestellt wurde. Monsignore Franz Josef Freericks, bis 2017 Pfarrer von St. Martinus, hatte stets seine besondere Freude an der Statue. Die wurde in den 1970-er Jahren während der Ära des damaligen Pfarrers Johannes Brendgen aufgestellt.

Dass es Schäden innerhalb der Kirche gibt, war seit Anfang des Jahrzehnts bekannt. Anfang 2015 hatte der renommierte Experte Georg Hilbert aus Magdeburg die Kirche in Augenschein genommen und eine recht beachtliche Mängelliste erstellt, die seit August 2016 abgearbeitet wurde. Was nicht allein Matthias Schlömer, den stellvertretenden Vorsitzenden des Kirchenvorstands, besonders freut: Dass die Kirche auf vielfachen Wunsch auch der Gemeindemitglieder nach Jahrzehnten wieder einen Mittelgang erhalten hat, führte dazu, dass in St. Martinus auch wieder mehr Trauungen erfolgen als zuvor.  Fortgesetzt werden die Arbeiten 2020 im Außenbereich, wo sowohl im Kirchengemäuer als auch in der das Gotteshaus umgebenden Mauer noch allerlei zu tun sein wird.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort