Nachbarschaftshilfe für Rommerskirchen Helfende Hände suchen junge Unterstützer

Rommerskirchen · Seit 2015 gibt es die „Helfenden Hände“. Zusätzliche Einsätze würden die Ehrenamtler nicht fürchten.

Seit dreieinhalb Jahren gibt es inzwischen die von Ex-Bürgermeister Albert Glöckner und Walter Grubert ins Leben gerufenen „Helfenden Hände“. Zu den beiden gesellten sich als weitere Koordinatoren des bis heute gut 20-köpfigen Teams auch Hubert Rosellen und Edeltraud Wilmsen.

Allein in den vergangenen zweieinhalb Jahren haben die „Helfenden Hände“ 133 Aufträge im Bereich der Nachbarschaftshilfe im durchaus weiten Sinn des Wortes wahrgenommen. 53 mal ging es um die Begleitung älterer Menschen zum Arzt, zu einer Behörde oder zum Einkaufen. Schäden an elektrischen Geräten waren mit 37 Fällen der zweithäufigste Grund, die ehrenamtlichen Helfer (sieben Frauen und zwölf Männer) um Hilfe zu bitten. Um Hilfe im Haushalt wurden sie lediglich acht Mal gebeten. Einsatzgebiet war bisher schon das gesamte Gemeindegebiet von Ramrath im Norden über Vanikum im Westen und Gill im Süden. Ungeachtet dessen hat nicht allein Grubert zuweilen den Eindruck, „dass wir noch nicht genügend bekannt sind“. Bei den „Helfenden Händen“ ist es keineswegs so, dass die Mitwirkenden über 55 Jahre alt sein müssen: So trachten Grubert, Glöckner und ihre Mitstreiter schon seit geraumer Zeit danach, das Team zu verjüngen. Durchaus mit Erfolg, der allerdings noch ausbaubar ist.

Derzeit befinden sich unter den 19 Ehrenamtlern lediglich eine Frau und ein Mann unter 40 Jahren. Dabei handelt es sich um Andreas Heuser (27) und seine Frau. „Es war für mich eine gute Gelegenheit, mich in der Gemeinde zu engagieren“, beschreibt Andreas Heuser seine Motivation bei den „Helfenden Händen“ mitzumachen. Die verstehen sich als „hilfreiche Nachbarn am Telefon“, wie es Glöckner und Grubert schon beim Start 2015 formulierten. Die von der Gemeinde zur Verfügung gestellte Nummer 80069 wird auf das Handy des jeweils für einen Monat „diensthabenden“ Koordinators weitergeleitet, der dann im „Pool“ nach einem geeigneten Helfer Ausschau hält. Geht es ums Aufbauen von Möbeln, auch solchen von Ikea, verfügt etwa Alfred Friedrich über gediegene Fachkenntnisse: „Ich bin in meinem Leben zehn mal umgezogen“, erzählt er.

In aller Regel geht es um Hilfeleistungen im Einzelfall, die nicht auf Dauer angelegt sind. Eher misstrauische Gemüter haben nichts zu fürchten, verweist Albert Glöckner auf das erweiterte polizeiliche Führungszeugnis, das alle Helfer vorweisen können.

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