Rommerskirchen-Evinghoven: Theaterverein probt Gillbachbühne probt fürs „Theater im Theater“

Evinghoven · „Tee Zitrone oder ohne“ lautet der Titel des französischen Erfolgsstücks, das der Theaterverein seit Anfang Oktober einstudiert.

 Ingrid Schmitz, Herbert Schroers und Hansi Engels sind wie immer engagiert bei der Sache. Die französische Erfolgskomödie „Tee Zitrone oder ohne?“ stellt hohe Ansprüche an die Akteure.

Ingrid Schmitz, Herbert Schroers und Hansi Engels sind wie immer engagiert bei der Sache. Die französische Erfolgskomödie „Tee Zitrone oder ohne?“ stellt hohe Ansprüche an die Akteure.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Mit dem Stück „Floh im Ohr“ des französischen Lustspiel-Klassikers Georges Feydeau hat der Theaterverein Gillbachbühne offensichtlich Geschmack an französischen Komödien gefunden. Anfang 2019 wird das Ensemble jedenfalls erneut ein Stück aus Frankreich spielen. „Tee Zitrone oder ohne?“ lautet der Titel des Zweiakters von Danielle Navarro Haudecoeur und Patrick Haudecoeur. Das zeitgenössische Stück ist in Frankreich ein Riesenhit und lief am Pariser Théâtre Fontaine anderthalb Jahre vor ausverkauftem Haus. Inzwischen wurde es in Frankreich über 1000 Mal gespielt. Das Autoren-Ehepaar erhielt 2011 den begehrten Molière-Preis für die beste Komödie. Geprobt wird für das mit neun Darstellern besetzte Stück seit Anfang Oktober, jeweils donnerstags und samstags.

„Die Proben laufen gut, aber es ist ein sehr anspruchsvolles Stück“, macht Regisseur Helmut Schmitz deutlich, dass bis zur Premiere Anfang Januar noch eine Menge Feinarbeit zu erledigen ist. So ist es weniger der Text, der Mühe bereitet: „Das Zusammenspiel und Timing sind in diesem Jahr besonders wichtig, jeder Handgriff muss sitzen, Requisiten müssen entsprechend präpariert werden“, erläutert Julia Bausen, die zuletzt als Regieassistentin fungierte und jetzt ebenso wie Marco Küx vor ihrer Bühnenpremiere steht. Was nicht zuletzt Helmut Schmitz freut, der schon seit Jahren um jüngere Neuzugänge wirbt, die die Zukunft des Theatervereins dauerhaft sichern können.

In dem Stück geht es gleichsam ums Theater selbst, nämlich eine Schauspieltruppe, die eine typische Boulevardkomödie probt. Die ist mit allen Zutaten des Boulevards garniert: Der betrogene Ehemann taucht ebenso auf wie der Liebhaber im Schrank, der eigentlich ein Gentleman-Dieb ist. Schon bald zeigt sich, dass die Beteiligten nicht nur mit dem Stück, sondern auch den eigenen Schwächen zu kämpfen haben. Zunehmend heftiger prallen die Charaktere aufeinander, und Zug um Zug wird immer deutlicher wie dünn das Eis der Zivilisation ist, wenn eine Horde entfesselter Schauspieler mit großer Hingabe auf ihm herum trampelt und das steinzeitliche Erbe in sich entdeckt. Mit aller Kraft der Verzweiflung versuchen die Schauspieler, sich von einer Katastrophe zur nächsten hangelnd, das Stück noch zu retten. Doch auch auf dieser Bühne kämpft letztlich ein jeder nur für sich allein.

Neben Julia Bausen und Marco Küx schickt die Gillbachbühne wieder ihren „ersten Sturm aufs Eis“: Ingrid Schmitz, Herbert Schroers und Hansi Engels sind ebenso in einer Doppelrolle zu sehen wie Bernd Bausen, Gabi Schmitz, Alexandra Korschefsky und Christa Korschefsky. Assistentin von Helmut Schmitz ist diesmal Verena Engels. Um die Technik kümmert sich Albert Dzinbala, während Sebastian Bausen und Richard Rittner für Ton und Licht zuständig sind. Wenn es im Text mal hakt, sind die Souffleusen Nicole Hohenberg und Martina Weingarten zur Stelle.

Kartenvorverkauf ist am 16. Dezember ab 11 Uhr in der Theaterklause. „Niemand braucht sich um 5 Uhr anstellen“, versichert Bühnenchef Herbert Schroers, dass es für jeden Interessenten eine Karte gibt.

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