„Am Meisenfußfall“ in Rommerskirchen Finanzielle Unterstützung für Brückenerhalt gesucht

Sinsteden/Oekoven · Nachdem er wegen einer Kommunikationspanne zuvor nicht eingeladen worden war, traf sich Rommerskirchens Bürgermeister Martin Mertens jetzt mit Befürwortern des Erhalts der Brücke „Am Meisenfußfall“.

Sanierungsfall: Die Eisenbahnbrücke „Am Meisenfußfall“ nahe Sinsteden ist in schlechtem Zustand.

Sanierungsfall: Die Eisenbahnbrücke „Am Meisenfußfall“ nahe Sinsteden ist in schlechtem Zustand.

Foto: Stefan Schneider

Nach der Kostenpflichtiger Inhalt Demonstration von Anwohnern und Landwirten an der Antoniusstraße in Oekoven, bei der sich die Teilnehmer für den Erhalt der maroden Eisenbahnbrücke „Am Meisenfußfall“ eingesetzt hatten, kommt etwas Bewegung in die Angelegenheit. Rommerskirchens Bürgermeister Martin Mertens hat sich gemeinsam mit Verwaltungsmitarbeitern in dieser Woche bei einem Ortstermin mit drei Landwirten, die die Brücke auf dem Weg zu ihren Feldern nutzen, und einigen Anwohnern getroffen. Dabei habe Brian McClorey, Mitinitiator der Demonstration, sich zustimmend geäußert für von der Verwaltung präsentierte Alternativlösungen, die insbesondere den landwirtschaftlichen Verkehr vor der Haustür der Anwohner an der Antoniusstraße reduzieren sollen. Ausgeräumt wurde bei der Gelegenheit auch ein Missverständnis: Brian McClorey zufolge war die an den Bürgermeister gerichtete Einladung zu der Kundgebung vom vergangenen Samstag aufgrund eines technischen Fehlers nicht versandt worden. Deshalb hatte Mertens erst im Nachhinein von dem Termin erfahren, an dem er nach eigener Aussage ansonsten auf jeden Fall teilgenommen hätte.

Der Verwaltungschef kündigte nun weitere Gespräche sowohl mit der Deutschen Bahn als auch mit etwaigen Fördergebern an, um die Anfang November vom Straßenverkehrsamt für schweres landwirtschaftliches Gerät gesperrte Brücke „Am Meisenfußfall“ erneuern zu können. Denn eigentlich fielen die Kosten für eine Erneuerung auf die Gemeinde zurück, die indes gerade jetzt viele Mehrausgaben stemmen muss, etwa im Bereich Energieversorgung.

Bislang stehen der ersatzlose Abriss der Brücke oder eine künftige Nutzung nur noch für Fußgänger und Fahrradfahrer im Raum. Käme es so, müssten schwere landwirtschaftliche Maschinen über die Antoniusstraße rollen; zudem würde für die Straße ein Parkverbot ausgesprochen. Sowohl Anwohner, als auch Landwirte wünschen sich den Erhalt der Querung über die Bahnlinie.

Aktuell darf die Brücke nur noch von Fahrzeugen mit 2,8 Tonnen Maximalgewicht befahren werden. Die Brücke neu zu bauen würde indes ein Prozess, der sich über Jahre hinziehen könnte. Intensiv mit der Problematik beschäftigen wird sich am 29. November die Wirtschaftswegekommission des Rommerskirchener Bauausschusses, ehe das Fachgremium selbst zu einer (Vor- )Entscheidung kommen wird. Das letzte Wort hat dann der Rat. Gespräche mit dem Straßenverkehrsamt über Alternativrouten für die Landwirte dauern an.

(ssc)
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