Rommerskirchen - Gut Barbarastein im Mittelpunkt Herbstpartie lockt Tausende an

Anstel · Noch bis Sonntag ist Gut Barbarastein Ziel der diesjährigen Herbstpartie.

 Casimir Graf von Wedel, Lothar Weitz und Martin Mertens (v.l.)

Casimir Graf von Wedel, Lothar Weitz und Martin Mertens (v.l.)

Foto: Markus Rick (rick)

Dass sich alljährlich binnen weniger Tage tausende Besucher auf dem weitläufigen Gelände von Gut Barbarastein tummeln, ist in dessen seit 1857 währender Geschichte ein junges Phänomen. Nach einer Landpartie im Mai 2015 ist Gut Barbarastein immerhin mit der jetzigen Herbstpartie inzwischen zum fünften Mal Standort eines Großevents, wie es das in der Region nur selten gibt. Nach der Eröffnung am Donnerstag werden die Besucher noch bis einschließlich Sonntag zur Herbstpartie strömen, bei der es erneut knapp 100 Aussteller gibt, wie Karsten Gleich von der Veranstalterfirma Schloss Gödens Entertainment GmbH sagt.

Mit großer Gelassenheit denkt Lothar Weitz, Eigentümer von Gut Barbarastein, an das Behörden-Wirrwarr vor der Premiere 2015 zurück, als die Genehmigung durch das Kreisbauamt erst bei der Eröffnung eintraf. Damals war die Veranstaltung für alle Neuland, heute ist sie etabliert. „Jeder weiß, wovon wir sprechen, und jeder will es haben“, sagt Lothar Weitz, der von „einer absoluten win-win-Situation“ spricht. An der sieht Bürgermeister Martin Mertens auch die Gemeinde Rommerskirchen beteiligt, die ihren Bekanntheitsgrad dadurch „über die Kreis- und Landesgrenzen hinweg erhöhen kann“ . Immerhin erstreckt sich der unmittelbare Einzugsbereich von Besuchern über die benachbarten Großstädte hinaus auf gut 100 Kilometer.

Zu sehen und zu kaufen gibt es auf Gut Barbarastein seit Donnerstag ausschließlich qualitativ Hochwertiges, ob es um (Garten-)Mobiliar, Schmuck, Mode, Autos oder gastronomische Produkte aller Art geht oder um Feinkost und erlesene Weine. „Es dient nicht unmittelbar der Bedarfsdeckung“, sagt Karsten Gleich, obwohl hier die Grenzen durchaus fließend seien.

Zu den Attraktionen der ländlichen Herbstpartie zählt sicher auch die kleine Greifvogelschau von Frithjof Schnurbusch. Der Falkner vom Rheinischen Waldpädagogium Düsseldorf hatte einige Prachtexemplare mitgebracht, wie etwas einen sibirischen Uhu, der deutlich größer ist als seine europäischen Verwandten. Amerikanische Habichte etwa zeichnen sich dadurch aus, dass sie in Gruppen jagen und machen daher im „Ruhezustand“ einen deutlich entspannteren Eindruck als die aus „Einzeljägern“ bestehende, hiesige Verwandtschaft. Für den musikalischen Part sorgt mit „Jazz im Park“ Marcel Richard aus Köln mit seinem Trio. Der Bandleader beherrscht als Kontrabassist und Schlagzeuger über die rare Fähigkeit, gleichzeitig zu singen und zu spielen. Die Herbstpartie ist am heutigen Freitag und am morgigen Samstag von 10 bis 19 Uhr sowie am Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 15 Euro. Kinder bis 16 Jahre haben freien Eintritt.

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