Gemeindepartnerschaft in Rommerskirchen Frankreich-Komitee pflegt die Freundschaft

Rommerskirchen · Das Partnerschaftskomitee Rommerskirchen-Mouilleron-le-Captif entwickelt in der Corona-Krise viel Kreativität. Es gab eine internationale Videokonferenz. Echte Treffen sind aber in weiter Ferne.

 Das Partnerschaftskomitee aus Rommerskirchen mit den T-Shirts für die Freunde in Frankreich.

Das Partnerschaftskomitee aus Rommerskirchen mit den T-Shirts für die Freunde in Frankreich.

Foto: Partnerschaftskomitee

Luftsprünge, hochgerissene Arme, strahlende Gesichter – und die ganze Gruppe in den feuerroten T-Shirts mit der Skyline von Rommerskirchen, die die SG auf den „Markt“ gebracht hatten: Das Foto, das Ende Juli von einer französischen Zeitung veröffentlicht wurde, drückt die pure Freude aus. Und ein schöneres Dankeschön hätten die Franzosen aus Mouilleron-le-Captif ihren deutschen Freunden aus Rommerskirchen kaum übermitteln können. Das Partnerschaftskomitee aus der Gemeinde hatte die hübschen Hemden zuvor als Geschenk nach Frankreich geschickt – als Zeichen der Freundschaft mit den Freunden in der Vendée in den schwierigen Zeiten der Corona-Krise.

Denn persönliche Kontakte waren in diesem Jahr wegen des Virus’ nicht möglich; das eigentlich vorgesehene Treffen in Mouilleron musste ausfallen. Ein Foto in den roten T-Shirts hatten die Rommerskirchener übrigens auch gemacht  – und dabei eine Roki-Fahne mit Gemeindewappen und ein Banner mit dem Schriftzug „Mouilleron-le-Captif“ abgelichtet. Kreativität ist gefragt, um die freundschaftlichen Bande zwischen der Gemeinde und der französischen Stadt auch in jenen Zeiten stark zu halten, in denen man sich nicht sehen kann. Obwohl: Das mit dem Sehen funktioniert sogar, wie Ramona Wehry, die Vorsitzende des Partnerschaftskomitees, erzählt: „Wir haben uns schon bei einer internationalen Videokonferenz getroffen.“ Das sei zwar ein wenig chaotisch gewesen, weil in der Wiedersehensfreude alle durcheinander geredet hätten und sie selbst technische Probleme gehabt habe, doch letztendlich sei es sehr lustig gewesen. „Wir haben viel gelacht.“ Im September soll das digitale Treffen wiederholt werden.

Für den Monat darauf haben die Franzosen ein Oktoberfest geplant. Wer aus Rommerskirchen kommen möchte, ist willkommen. Doch Wehry ist skeptisch, zumal sie die vorbeugenden Corona-Regeln in Frankreich für rigider hält als in Deutschland. Im Nachbarland war während der Hoch-Zeit der Krise ja sogar eine Ausgangssperre verordnet worden; die Menschen wurden in ihrer Freiheit deutlich mehr beschnitten als hierzulande. „Ob das Fest wirklich stattfinden kann, steht in den Sternen“, glaubt Wehry deshalb.

Mehr Hoffnung dürfte fürs nächste Jahr bestehen. Wenn es möglich ist, wollen die Rommerskirchener ihren im Mai ausgefallenen Besuch in der Vendée dann gerne nachholen. In der nächsten Vorstandssitzung soll über das Thema gesprochen werden. „Immerhin steht ja auch noch das Rückspiel zu dem Tennismatch aus, das wir gegen unsere französischen Freunde bei ihrem letzten Besuch in Rommerskirchen ausgetragen haben“, sagt Wehry mit einem Augenzwinkern.

Als schwieriger schätzt sie es ein, die Franzosen davon zu überzeugen, im nächsten Jahr wieder junge Leute zu einer Jugendbegegnung nach Deutschland zu schicken. „In Frankreich ist alles strenger. Zudem ist es ja leider fraglich, ob wir so etwas auch relativ kurzfristig organisieren könnten“, so die Komiteevorsitzende. Einen Ausweg könnte auch hier das Internet weisen — in Form einer digitalen Zusammenkunft, wie sie die Erwachsenen ja schon ausprobiert haben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort