Kommunikation in Rommerskirchen FDP fordert eine verständlichere Behördensprache

Rommerskirchen · Die Sprache, die gemeinhin in amtlichen Schreiben verwendet wird, macht es dem Bürger, an den sie adressiert sind, mitunter nicht ganz einfach. Zu kompliziert und oft ein Stück entfernt vom alltäglichen Sprachgebrauch sind die Formulierungen.

Laien tun sich da mit dem Verstehen manchmal schwer. Die Rommerskirchener FDP will die Kommunikation von Behörde und Bürger erleichtern. Ihr Fraktionsvorsitzender Stephan Kunz hat für die Ratssitzung am morgigen Donnerstag, 14. Februar, ab 18 Uhr im Ratssaal einen Antrag eingebracht, in dem er sich für die Einführung der sogenannten „Leichten Sprache“ im örtlichen Rathaus stark macht. Diese soll auch gerade Menschen mit Beeinträchtigungen oder Menschen mit Migrationshintergrund beim Verstehen helfen.

Kunz möchte, dass die Verwaltung dazu ein Konzept erarbeitet. Sein Vorschlag: „Verwaltungsschreiben sollten sich bei allen notwendigen Fachbegriffen an der Allgemeinsprache orientieren und sich eher der mündlichen Rede, dem Gespräch, nähern. Die Sätze in Amtsbriefen, Formularen, Bescheiden und vielen anderen Schreiben müssen überschaubar und beim spontanen Lesen verständlich sein.“

Der Fraktionsvorsitzende weiter: Neben der generellen Anwendung verständlicher Formulierungen sei  die „Leichte Sprache“ eine Form der Schriftsprache, die es Menschen mit Lernschwierigkeiten ermögliche, auch komplizierte Texte nachzuvollziehen. „Auch Bürger, die nicht so gut lesen können oder die deutsche Sprache nur teilweise verstehen, profitieren von Texten in leichter Sprache.“

Die Ratsmitglieder können in ihrer Sitzung über das Thema diskutieren. Rommerskirchens Bürgermeister Martin Mertens empfiehlt unterdessen, derzeit noch keinen Beschluss zur „Leichten Sprache“ zu fassen. Er hält es für sinnvoller, wenn zuvor ein kreisweites Vorgehen abgestimmt und erarbeitet werde. In den meisten Rathäusern im Kreis sei das Thema noch nicht angefasst worden.

(ssc)
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