CDU Rommerskirchen CDU bereitet Kommunalwahlen vor

Rommerskirchen · Die CDU sucht für die Kommunalwahl 2020 sechs bis acht neue Kandidaten für die 16 Wahlbezirke, sowie einen Kandidaten fürs Bürgermeisteramt. Dieses Mal verlief die VErsammlung sehr harmonisch.

Nach der streckenweise turbulenten Mitgliederversammlung vom 8. Oktober hatte die CDU-Parteiführung um den Vorsitzenden Michael Willmann ein weiteres Treffen zur vertieften Diskussion um seinen Rechenschaftsbericht anberaumt. „Das habe ich mir gedacht, dass diese Menschen heute nicht kommen würden“, meinte der zwischen Erleichterung und Enttäuschung schwankende CDU-Chef jetzt auf Gut Hermeshof. Vorstandskritiker wie der frühere Bürgermeister Peter Emunds und Walter Giesen hatten bereits das Treffen im Oktober noch vor den Wahlgängen verlassen.

Die Neuauflage war mit wiederum 19 Mitgliedern ebenso dürftig besucht wie die Versammlung im Frixheimer Schützenhaus vor zwei Monaten. Gleich eingangs erstattete Willmann einen minutiösen Bericht darüber, wie viele Veranstaltungen und Feste der CDU-Vorstand 2018 besucht habe. Die Frage, wie es um politische Initiativen der CDU-Fraktion im Rat bestellt sei, wurde erst fast gegen Ende des Treffens laut. 38 Anträge habe die Fraktion seit 2014 gestellt, allein 16 bis 18 in diesem Jahr, meinte Willmann. „Die Arbeit in der Fraktion entwickelt sich, und sie entwickelt sich zunehmend besser“, sagte der im Oktober einstimmig im Amt bestätigte CDU-Vorsitzende.

Nach der Wahlschlappe von 2014 habe die CDU-Fraktion „einen schweren Start“ gehabt, der durch drei Übertritte zur FDP weiter erschwert worden sei, Anders als zur Zeit des früheren SPD-Fraktionsvorsitzenden Ralf Steinbach und seines Stellvertreters Johannes Strauch, die es darauf angelegt hätten, „die CDU lächerlich zu machen“, verstehe er sich mit dem heutigen SPD-Fraktionschef Heinz Peter Gless gut, sagte Willmann. Scharf kritisierte er den SPD-Parteivorsitzenden Strauch, der kürzlich die Große Koalition in Anlehnung an Günter Grass als „Anschlag auf die Demokratie“ bezeichnet hatte. Wer so das Bündnis zweier „immer noch großer demokratischer Parteien“ bewerte, lasse daran zweifeln, „ob er überhaupt weiß, was Demokratie ist.“

Für die Sparte Polemik war ansonsten Willmanns Stellvertreter Holger Hambloch zuständig, der meinte, ein Hauptmotiv für eine weitere Bürgermeister-Kandidatur seines Intimfeinds Martin Mertens erkannt zu haben: „Er will seine Pension sichern.“ Eher unerwartet gab sich Hambloch als Befürworter der Wahl von Annegret Kramp-Karrenbauer zur CDU-Vorsitzenden zu erkennen. Willmann hingegen bekannte, „enttäuscht“ über den Wahlausgang gewesen zu sein, hatte er doch auf Friedrich Merz gesetzt.

Was die Kommunalwahl 2020 angeht, „sind wir auf dem Weg, nichts ist abgeschlossen“, sagte Michael. Dies gelte auch für die Bürgermeister-Kandidatur, wofür ein Mann oder eine Frau in Frage kommen könne. Seine im Frühjahr 2016 bekundete Anwartschaft auf eine neuerliche Kandidatur hatte Willmann bereits vor zwei Monaten in Frixheim zurückgezogen. Zudem gelte es für die inzwischen gebildete Strategiekommission der CDU-insgesamt „sechs bis acht Wahlkreise“ neu zu besetzen – insgesamt gibt es 16.

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