Verwaltung Rommerskirchen bezieht Stellung Bürgermeister ist gegen Schließung des Krankenhauses in Grevenbroich

Rommerskirchen · Nachdem sich in der letzten Woche die Rommerskirchener SPD gegen eine Schließung des Grevenbroicher Elisabeth-Krankenhauses ausgesprochen hatte, bezieht auch die Gemeindeverwaltung Stellung.

 Dem Krankenhaus in Grevenbroich droht die Schließung.  Foto: Michael Reuter

Dem Krankenhaus in Grevenbroich droht die Schließung. Foto: Michael Reuter

Foto: Michael Reuter/Rhein-Kreis Neuss

Nachdem sich in der letzten Woche die Rommerskirchener SPD gegen eine Schließung des Grevenbroicher Elisabeth-Krankenhauses ausgesprochen hatte, bezieht auch die Gemeindeverwaltung Stellung. Bürgermeister Martin Mertens unterstützt „nachdrücklich“ die Bestrebungen seines Grevenbroicher Kollegen Klaus Krützen für den Erhalt der Klinik. Mertens zufolge müsse dabei neben dem  von Krützen und dem SPD-Kreisvorsitzenden Daniel Rinkert geforderten „transparenten Entscheidungsverfahren“ und einem  „zukunftsfähigen Konzept für alle drei Teilstandorte“ vor allem  der „Dialog mit den Bürgern“ eine herausragende Rolle spielen. „Eine Schließung des Standorts Grevenbroich würde die Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger in Grevenbroich ebenso wie die der in Rommerskirchen massiv und einseitig verschlechtern“, ist Mertens überzeugt. „Die von den Verantwortlichen auf Kreisebene gern beschworene ,Kreisfamilie‘ wird damit zu einer ebenso hohlen wie zynischen Phrase“, so der Bürgermeister.  „Über Optimierungsmöglichkeiten sollte selbstverständlich auch in Grevenbroich jederzeit diskutiert und entschieden werden können.“ Eine Schließung jedoch „mutet gerade vor dem Hintergrund der vielfältigen Diskussionen während der Corona-Pandemie als geradezu makaber an.“ Ökonomische Aspekte müssten zwar auch im Gesundheitsbereich eine Rolle spielen, doch dürfe dieser „nicht zu einer Spielwiese für eine ausschließlich an engen betriebswirtschaftlichen Kriterien orientierten Kahlschlagpolitik werden“, so Mertens weiter. Neben der „drastischen Verschlechterung für die Bürgerinnen und Bürger“ gehe es auch um die Arbeitsplätze der Beschäftigten.  „Dass es für manche anscheinend ,zu viele‘ Beschäftigte im Gesundheitswesen gibt, ist angesichts der Erfahrungen der vergangenen 15 Monate geradezu grotesk und für die Bevölkerung nicht nachvollziehbar“, kritisiert Mertens die drohende Schließung.

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