Gedenkveranstaltung in Rommerskirchen Bruderschaft erinnert an 140 Bombenopfer

Rommerskirchen · Ende Februar und am 1. März 1945 erlebte Rommerskirchen im Zweiten Weltkrieg schreckliche Stunden. Die Kampfflugzeuge der US-amerikanischen Air Force zerstörten unter anderem etwa 50 Häuser und das Schiff der katholischen Kirche St. Peter und brachten rund 140 Zivilisten den Tod.

 Das Gedenken findet an St. Peter statt.

Das Gedenken findet an St. Peter statt.

Foto: Stefan Schneider

Im Fundus des lokalhistorisch interessierten Vanikumers Adi Deutzmann befinden sich alte Gedenkblätter, die die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Rommerskirchen herausgegeben hat. In der Auflage, die anlässlich des Pfarrfestes zu Peter und Paul im Jahre 1949 erschienen war, widmete sich der Autor des 1. Kapitels dem 1. März des letzten Kriegsjahres 1945. An jenem Donnerstag erlebte Rommerskirchen seinen schwersten Bombenangriff während des Zweiten Weltkriegs, die Kampfflugzeuge der US-amerikanischen Air Force zerstörten unter anderem etwa 50 Häuser und das Schiff der katholischen Kirche St. Peter und brachten rund 140 Zivilisten den Tod. Auch wenige Tage zuvor und ebenso Ende Mai 1942 (da hatten britische Bomber angegriffen) fielen Bomben am Gillbach, bei denen es Tote und Verletzte gab.

Die St. Sebastianus Bruderschaft Rommerskirchen 1425 hält das Gedenken an die Opfer wach. Die entsprechende Veranstaltung dazu findet in diesem Jahr am kommenden Sonntag, 10. März, an der Pfarrkirche St. Peter nach der 11-Uhr-Messe statt. Begleitet wird sie wieder in bewährter Manier von den Hobbymusikanten Eckum, dem Tambourcorps Heimattreue Eckum 1929, der Freiwilligen Feuerwehr (Löschzug Rommerskirchen) sowie dem Bürgerverein Rommerskirchen von 1927 – im Auftrag der Gemeinde Rommerskirchen. An der Kirche gibt es auch eine Gedenktafel, die zur Erinnerung an die Opfer des Bombenangriffs im Besonderen und der Kriegstoten im Allgemeinen aufruft.

„Die Geschehnisse zum Kriegsende in und um Rommerskirchen sind ein wichtiger Teil unserer Geschichte, den wir auf jeden Fall in unseren Köpfen bewahren sollten. Aus diesem Grund hat unser Alt-Bürgermeister und Ehren-Brudermeister Peter-Josef Wolter diese Gedenkveranstaltung ins Leben gerufen“, schreibt Peter-Josef Plück für die Bruderschaft im digitalen Netzwerk Facebook.

Der Chronist in den Gedenkblättern von 1949 hat die Namen der Rommerskirchener Kriegstoten festgehalten. Und er erinnert auch an die Notkirche an den Vier Winden, die nach der Zerstörung von St. Peter rund vier Monate für Gottesdienste gebraucht wurde.

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