Andrea Koltermann in Finnland Rommerskirchenerin besucht den Weihnachtsmann am Polarkreis

Rommerskirchen · Andrea Koltermann wollte wissen, wo der Weihnachtsmann herkommt und hat ihn kurzerhand besucht. „Sein Bart ist viel länger als ich erwartet hatte“, erzählt sie.

 Der Bart ist länger als gedacht: Andrea Koltermann traf den Weihnachtsmann im finnischen Weihnachtsdorf von Rovaniemi.

Der Bart ist länger als gedacht: Andrea Koltermann traf den Weihnachtsmann im finnischen Weihnachtsdorf von Rovaniemi.

Foto: Koltermann

Entstanden war die Idee am zweiten Weihnachtstag 2018, als Andrea Koltermann ins Sinnieren über das Fest und seine Bräuche geriet – nicht zuletzt darüber, wie es um den Weihnachtsmann bestellt ist. „Ich möchte wissen, wo er herkommt“, dachte sich die Logopädin und Sprachtrainerin, die sich im Mai gemeinsam mit ihrem Mann Rainer auf die Suche machte.

Dass der Weihnachtsmann im weltbekannten finnischen „Weihnachtsdorf“ von Rovaniemi am Polarkreis wohnt, das zugleich die Hauptstadt Lapplands ist, war ihr natürlich bekannt – was die Suche auf Finnland eingrenzte, das Andrea Koltermann erstmals besuchte. Wir gucken mal, was auf uns zukommt“, sei die Devise gewesen, wobei ansonsten „nichts vorbereitet“ wurde, wie sie erzählt. Nach der 29-stündigen Überfahrt mit der Fähre von Travemünde nach Helsinki wurde weiter improvisiert, da sich die Absicht, das Land vornehmlich mit dem Fahrrad zu erkunden, mangels geeigneter Routen nicht überall in die Tat umsetzen lässt.

Per Zug ging es an die Westküste Finnlands, wo dann auch die Fahrräder zu ihrem Recht kamen. Zumindest so lange, bis die Koltermanns Oulu erreichten, mit knapp über 200.000 Einwohnern die größte Stadt in Nordfinnland. Der ihnen dort zuteil gewordene Rat, mangels befahrbarer Strecken fortan aufs Rad zu verzichten, führte dazu „dass wir den Urlaub komplett neu starten mussten“, erzählt die Nettesheimerin.

Mit einiger Mühe gelang es das einzige Wohnmobil weit und breit zu mieten, worauf es acht Tage lang an der Küste weiterging. Bis hin zum Nordkap, dem nördlichsten Punkt Europas, von wo aus es noch genau 2093 Kilometer weiter bis zum Nordpol ist. Dass die Sonne hier im Mai 24 Stunden lang nicht untergeht, ließen sich die Koltermanns nicht entgehen, doch dann ging es wieder in Richtung Süden, wo schließlich das Treffen mit dem Weihnachtsmann anstand. Der arbeitet natürlich auch im Mai gemeinsam mit seinen Elfen an den Geschenken fürs nächste Fest. „Sein Bart ist viel länger als ich erwartet hatte“, sagt Andrea Koltermann, der zufolge der Weihnachtsmann auch „fließend Deutsch spricht.“

Details hierüber lassen sich spätestens am 24. Dezember nachlesen, denn Andrea Koltermann beschreibt „Meine wunderbare Reise zum Weihnachtsmann“ seit 1. Dezember ganz im Stil eines Adventskalenders in einem täglich aktualisierten Blog (www.andrea-koltermann.de/blog-2), wobei es die Texte seit 10. Dezember auch als Podcast gibt.

Davon, „dass alle glücklich sein können“ , habe sie mit dem Weihnachtsmann gesprochen. Womit der Bogen zur norwegischen Organisation „Drapen i Havet“ (Tropfen im Ozean) geschlagen ist, die sich für Flüchtlinge engagiert und auch von Andrea Koltermann unterstützt wird. „Wer vielleicht fünf Euro oder mehr spenden möchte“, sollte sich in seiner Absicht durch den weihnachtlichen Blog jedenfalls durchaus bestärkt fühlen, meint Andrea Koltermann.

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