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Baupläne in Rommerskirchen Kastanienallee: Alte Schule weicht Wohnhäusern

Rommerskirchen · Das Gebäude soll zum Jahresende abgerissen werden. Zurzeit werden Hecken entfernt und Bäume gefällt.

 Das ehemalige Schulgebäude an der Kastanienallee/Ecke Grünweg soll Ende 2019 abgerissen werden. Zurzeit werden Bäume entfernt.  Foto: stefan schneider

Das ehemalige Schulgebäude an der Kastanienallee/Ecke Grünweg soll Ende 2019 abgerissen werden. Zurzeit werden Bäume entfernt. Foto: stefan schneider

Foto: Stefan Schneider

Baumfällarbeiten und die Beseitigung von Hecken und anderem Grün auf dem Gelände der ehemaligen Schule an der Kastanienallee/Ecke Grünweg sorgen aktuell für Gesprächsstoff in der Gemeinde. In den digitalen Netzwerken kursierte die Nachricht vom „Kahlschlag“ schnell. Rommerskirchens Bürgermeister Martin Mertens beruhigte: In einem Jahr sollen dort neue Bäume, Sträucher und Hecken gepflanzt werden, hinzu komme viel mehr Grünfläche als bisher. Zunächst aber wird das Areal zur Baustelle und für den Abriss des alten Gebäudes und den Bau neuer Immobilien vorbereitet. Denn die Fläche soll „aufgewertet“ werden, wie es der Bürgermeister ausdrückt. Bedeutet: Das frühere Schulhaus wird für drei neue Einfamilienhäuser Platz machen müssen. Das berichtet die Gemeindeverwaltung. „Wir wollen ja mehr Wohnraum schaffen“, erklärt Martin Mertens. Denn die Gemeinde ist bei Häuschenbauern und Mietern gleichermaßen beliebt, die Nachfrage ist groß. „Die bisher unansehnliche Ecke an der Kastanienallee weicht jetzt einer modernen Bebauung, die Platz für Familien schafft und die Allee städtebaulich aufwertet“, sagt der Verwaltungschef.

Der Abriss der alten Schule wird voraussichtlich im letzten Quartal dieses Jahres erfolgen. Damit geht eine fast 60-jährige Geschichte zu Ende, wie Dezernent Elmar Gasten erinnert. 1962 hatten die Eckumer an der Kastanienallee eine Volksschule erhalten, die evangelischen Schülerinnen und Schülern vorbehalten war. Vorangegangen war ein langer Kampf der Eckumer um eine eigene Schule. Bereits 1868 hatte Eckum angesichts steigender Schülerzahlen eine eigene Volksschule gefordert, berichtet Gasten, der sich dabei auf die Forschung des kürzlich verstorbenen Lokalhistorikers Josef Schmitz bezieht. Der Wunsch sei aber bis 1962 nicht erfüllt worden. Und als es endlich doch soweit war, blieb die evangelische Volksschule nur kurz. Sie fiel einer Schulreform in Nordrhein-Westfalen von 1968 zum Opfer, nach der die damaligen Volksschulen, in denen die Klassen eins bis neun unterrichtet worden waren, aufgelöst und durch Grund- und Hauptschulen ersetzt wurden. „In Rommerskirchen entstand die neue Hauptschule am Nettesheimer Weg, wo heute die Gillbachschule ist, die Volksschule an der Kastanienschule wurde geschlossen“, erinnert Gasten.

Das nächste Kapitel in der Geschichte der Räumlichkeiten schlug dann die Gemeindeverwaltung auf, die immer mehr Platz benötigte. Aus dem Schulgebäude an der Kastanienallee wurde für lange Zeit eine Verwaltungsnebenstelle. Kämmerei, Kasse und Sozialamt waren dort angesiedelt – bis 2004 das damals neue Dienstleistungszentrum an der Bahnstraße in Betrieb genommen wurde.

Ein Kölner Investor kaufte das Gelände, um dort Wohnhäuser zu errichten, setzte seine Pläne aber nicht in die Tat um. Zuletzt wurde das Gebäude für die Unterbringung von Migranten genutzt.

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