Rommerskirchen Presbyterium vor "schwierigen Zeiten"

Rommerskirchen · Das Leitungsgremium der evangelischen Kirche in Rommerskirchen wurde wie schon 2012 für vier Jahre ernannt und nicht gewählt. Oberstes Ziel bleibt die Behauptung der Unabhängigkeit der Gemeinde.

Am 14. Februar 2016 findet in den Gemeinden der Evangelischen Kirche im Rheinland die Wahl der Presbyterien statt. Nicht so in Rommerskirchen. Dort wird es wie schon 2012 keine Wahl geben, da lediglich ebenso viele Kandidaten zur Verfügung stehen wie in dem Leitungsgremium zu besetzen sind. Angesichts dessen gilt das neue Presbyterium bereits jetzt als gewählt, wie der Kreissynodalvorstand Neuss/Mönchengladbach vor Weihnachten der evangelischen Gemeinde mitgeteilt hat. Oberstes Ziel des Presbyteriums bleibt die Behauptung der Unabhängigkeit der Kirchengemeinde.

Offiziell in Amt und Würden sind die neuen Rommerskirchener Presbyter am 14. Februar. Die Amtseinführung erfolgt im Rahmen eines Gottesdiensts am 6. März. "Es hatten sich ursprünglich mehr Kandidaten zur Wahl gestellt, aber es sind dann noch einige abgesprungen", sagt Pfarrer Thomas Spitzer, der qua Amt "geborenes" Mitglied des Presbyteriums ist. Gleiches gilt für Gemeindesekretärin Christine Schmitz, die Vertreterin der hauptberuflichen Mitarbeiter ist. Mit Beate Ximenez-Carillo, Christian Marx, Elke Trefzger und Tom Juschka gibt es vier Neuzugänge.

Beate Ximenez-Carillo hat in den vergangenen Jahren bereits vertretungsweise im Gemeindebüro gearbeitet. Im Presbyterium will sie sich dafür engagieren, "dass in Zeiten des Wandels und des allgemeinen Umbruchs, trotz Spar- und Reformmaßnahmen weiterhin der Mensch im Mittelpunkt von Kirchenarbeit steht und nicht Gewinn- und Verlustrechnung." Christian Marx war vor 20 Jahren "Zivi" in der evangelischen Gemeinde. Die will Newcomer Tom Juschka, der zusammen mit Thomas Spitzer in der Band "ButzRock" aktiv ist, "auch weiterhin erlebbar machen."

Seit fast drei Jahrzehnten im Presbyterium vertreten ist Karin Kremer-Schillings, die "Finanzchefin" der evangelischen Gemeinde, die "Kirchmeisterin in Finanzangelegenheiten", wie es korrekt heißt. Ihr bisheriger Stellvertreter, Prädikant Volker Schwach, gehört dem Führungsgremium hingegen nicht mehr an.

Dem Presbyterium erhalten bleibt Kirchbaumeister Klaus Barsikow, der seit 2012 dabei ist. Barsikow möchte gern "die begonnenen Aufgaben beenden". Auch Arnd Picker, der unter anderem für die Seniorenfahrten der evangelischen Gemeinde verantwortlich zeichnet, wirkt weiter im Presbyterium mit.

Von vornherein nicht mehr für eine Kandidatur angetreten sind Ramona Owczarczak und Walter Grubert. Beide haben jedoch versichert, weiterhin Aufgaben in der Kirchengemeinde wahrnehmen und sich für deren Eigenständigkeit engagieren zu wollen.

Das bleibt ein zentrales Stichwort: Schon 2012 hatte Thomas Spitzer von "schwierigen Zeiten" gesprochen, die auf das Presbyterium zukämen. Dem wird auch im neuen Jahr nichts hinzuzufügen sein, wie das zähe Ringen um den Erhalt des Gemeindebüros zeigt, das nach dem Willen der Evangelischen Kirche im Rheinland 2017 geschlossen werden soll.

(NGZ)
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