Rommerskirchen Presbyter offiziell eingeführt

Rommerskirchen · Das Leitungsgremium der evangelischen Kirche wurde erstmals für vier Jahre ernannt und nicht gewählt. Oberstes Ziel bleibt die Behauptung der Unabhängigkeit der Gemeinde.

 Die "alten" und "neuen" Presbyter: (v.l.) Volker Schwach, Klaus Barsikow, Ramona Owczarczak, Steffen Griese, Karin Kremer-Schillings, Thomas Spitzer, Christine Schmitz, Dietmar Köning und Walter Grubert.

Die "alten" und "neuen" Presbyter: (v.l.) Volker Schwach, Klaus Barsikow, Ramona Owczarczak, Steffen Griese, Karin Kremer-Schillings, Thomas Spitzer, Christine Schmitz, Dietmar Köning und Walter Grubert.

Foto: Hans Jazyk

Bei der Presbyteriumswahl Anfang Februar ging es den evangelischen Christen in Rommerskirchen ebenso wie in manch anderer Gemeinde im Umkreis: Da lediglich so viele Kandidaten zur Verfügung standen wie Plätze im obersten Gremium der Gemeinde zu vergeben waren, konnte auf eine Wahl verzichtet werden: Die Presbyter wurden daher schlicht ernannt.

Nicht verzichten mochten die Protestanten jedoch auf eine offizielle Amtseinführung, die Pfarrer Thomas Spitzer gestern während des Sonntagsgottesdiensts in der Samariterkirche vornahm. Langweilig wird es dem für vier Jahre gewählten, neuen Presbyterium angesichts der "schwierigen Zeiten", von denen Spitzer sprach, sicher nicht werden: "Es wird darum gehen, im Rahmen der Umstrukturierungen in unserer Landeskirche unsere Position als Landgemeinde zu behaupten", beschreibt der Geistliche eine der Hauptaufgaben.

Konkret bedeutet dies unter anderem die weitere Umsetzung des Neuen Kirchlichen Finanzwesens, das die evangelische Gemeinde in Rommerskirchen bereits vor zwei Jahren eingeführt hat. Mit ansehnlichem Erfolg übrigens: "Wir sind innerhalb des Kirchenkreises damit ganz vorn", sagt Thomas Spitzer. Die gestiegene Arbeitsbelastung für die Presbyter ist in seinen Augen sicher einer der Gründe dafür, dass die Kandidaten diesmal nicht geradezu Schlange gestanden haben.

Die seit 2007 erhobene Kirchgabe verschafft der Gemeinde mit Blick auf die Zukunft ein finanzielles Polster. Mit den freiwilligen Spenden der 2300 Protestanten am Gillbach soll angesichts rückläufiger Kirchensteuereinnahmen die weitere Unabhängigkeit der seit 1961 existierenden Gemeinde gesichert werden. "Wir mussten das Geld noch nicht anrühren", berichtet Karin Kremer-Schillings, bisherige und wohl auch künftige Finanzchefin der Gemeinde.

Prognosen über einen weiteren Spendenfluss mag sie allerdings nicht abgegeben: "Obwohl 2011 wirtschaftlich eigentlich als ein Super-Jahr gilt, war der Betrag zuletzt geringer als in den Vorjahren", sagt sie. Nachdem die evangelische Gemeinde 2011 bei etlichen Gelegenheiten ihr 50-Jahr-Jubiläum gefeiert hatte, wird sie auch in diesem Jahr in Sachen größerer Events nicht viel kürzer treten.

Eine Neuauflage erleben wird der "Frixheimer Sommer" rund um die Kreuzkirche. Für die Vorbereitung zeichnet hier erneut Küsterin Christine Schmitz verantwortlich, die gleichfalls wieder dem Presbyterium angehört. "Wiederbelebt" werden sollen die Beziehungen zu den Protestanten in Rommerskirchens brandenburgischer Partnergemeinde Karstädt.

(NGZ)
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