Rommerskirchen Premiere: Denker besucht die Gemeinde

Rommerskirchen · Seit September 2014 amtiert der evangelische Pfarrer als Superintendent des Kirchenkreises Gladbach-Neuss.

 Pfarrer Thomas Spitzer (l.) begrüßte gestern Superintendent Dietrich Denker, der in dieser Funktion der Gemeinde erstmals einen Besuch abstattete.

Pfarrer Thomas Spitzer (l.) begrüßte gestern Superintendent Dietrich Denker, der in dieser Funktion der Gemeinde erstmals einen Besuch abstattete.

Foto: linda hammer

Auch wenn er seit Oktober 1990 im Kirchenkreis Gladbach-Neuss tätig ist, und "mit fast allen Kollegen schon zu tun gehabt hat", kann sich Superintendent Dietrich Denker nur dunkel daran erinnern, "ein einziges Mal in Rommerskirchen zu tun gehabt zu haben". Gestern hat sich dies geändert: Auf Einladung der evangelischen Kirchengemeinde verbrachte der im Juni 2014 zum Nachfolger des Neussers Hermann Schenck gewählte Pfarrer aus Mönchengladbach-Rheydt gut fünf Stunden in der Gillbachgemeinde.

Für Dietrich Denker (49) war es seit seinem Amtsantritt im vergangenen September "der erste offizielle Besuch in einer Gemeinde, auch wenn ich natürlich schon auf Gemeindefesten oder bei Verabschiedungen zu Gast war". Begonnen hatte er den Besuch gestern morgen in der Eckumer Samariterkirche, wo Pfarrer Thomas Spitzer neben dem nahezu kompletten Presbyterium und den Hauptamtlern der evangelischen Kirche Dechant Monsignore Freericks von der katholischen Kirche, den früheren Bürgermeister Albert Glöckner und die Schulleiterinnen Elke Lorleberg und Gabriele Domhof willkommen heißen konnte. "Ein paar Dinge, die mich neugierig auf Rommerskirchen gemacht haben", sprach Dietrich Denker anschließend im Gemeindezentrum an. Auch wenn der Anteil der Protestanten an der Gesamtbevölkerung eher gering sei, seien diese offensichtlich öffentlich "gut vertreten", beschrieb er seinen Eindruck. In Rommerskirchen sind rund 2200 der insgesamt 12 500 Einwohner evangelisch, nicht ganz 8000 katholisch. Was ihm ansonsten aus keiner der insgesamt 27 evangelischen Gemeinden bekannt sei, ist die Kirchgabe, die die Protestanten am Gillbach seit 2007 auf freiwilliger Basis von ihren Mitgliedern erheben, um die Eigenständigkeit der erst seit 1961 existierenden Gemeinde sichern zu können. "Die Einnahmen sind auf gleichbleibendem Niveau", berichtet Karin Kremer-Schillings, die im Presbyterium für die Finanzen der evangelischen Gemeinde verantwortlich ist. Angesichts der seit Jahren laufenden Einnahmen "läppert es sich", wobei nach ihren Worten das Geld bislang noch nicht angetastet werden musste. Nach einer Besichtigung der Frixheimer Kreuzkirche und der Grundschulen stattete Dietrich Denker dem Rathaus einen Besuch ab, wo er sich auch ins Goldene Buch eintrug. Besonders beeindruckt hat den Superintendenten die großzügige Ausstattung der Grundschulen mit ihren Spiel- und Sportmöglichkeiten, die in Großstädten kaum denkbar sei.

Bürgermeister Martin Mertens erläuterte im Schnelldurchgang die aktuelle Situation der Gemeinde und bekannte sich zu weiterem Bevölkerungswachstum. Der Zuzug junger Familien in die Baugebiete ist übrigens eine Ursache dafür, dass "die Taufzahlen wieder nach oben gehen", wie Freericks anmerkte. Dietrich Denker wird in Kürze erneut in Rommerskirchen zu Gast sein. Am 15. März nimmt er an einer Sitzung des Presbyteriums teil. Bei der wird es dann auch um heikle Themen gehen, wie die Änderungen der Verwaltungsstrukturen auch im Kirchenkreis.

(S.M.)
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