Sport in Rommerskirchen Neuer Schachverein für Kinder und Jugendliche
Rommerskirchen · Mit Michele Calandriello leitet ein erfahrener und an Schulen bekannter Spieler die Übungsstunden.
„Schach für alle Kinder in Rommerskirchen“ – unter diesem Motto stand das erste Treffen des neuen Schachvereins in Rommerskirchen. Alle Kinder und Jugendlichen sind herzlich eingeladen, bei dem Denksport mitzumachen, egal, ob sie schon Kenntnisse haben oder nicht. Initiator und Leiter ist kein Geringerer als „Mister Schach“, Michele Calandriello. Vielen Kindern ist er schon bekannt, seit Jahren leitet er die Schach-AGs an allen drei Rommerskirchener Grundschulen.
„Die Idee, einen Verein zu gründen, hatte ich schon vor sieben oder acht Jahren“, erzählt Calandriello. „Ich habe schon mehrere Anläufe unternommen, aber immer hat etwas nicht gepasst und es ist dann doch gescheitert. Aber jetzt haben wir offenbar endlich einen Rahmen gefunden, mit dem alle einverstanden sind“, sagt er. Die Räumlichkeiten im Jugendhaus „JUST-In“, die Einrichtungsleiterin Friederike Winterberg den Schach-Spielenden zur Verfügung stellt, sind ideal. Das Netzwerk 55+ hat Unterstützung zugesichert, die Bürgerstiftung ebenfalls. Material wie Schachbretter, Figuren und Übungshefte wie das Bauern-Diplom sind vorhanden, sodass erstmal keine Gebühren für die Kinder anfallen. „Wenn es geht, möchte ich es gerne weiterhin kostenlos halten. Wir müssen sehen, wie sich alles entwickelt. Ich bin froh, dass wir starten können“, meint Calandriello. „Mein Ziel ist, zu unterrichten.“ Anderen etwas beizubringen hat dem gebürtigen Italiener schon immer viel Spaß gemacht. Die Liebe zum Schach entdeckte er als Jugendlicher. Er spielt auch andere Spiele gern, „aber nichts ist so fesselnd, nichts kann mich so begeistern wie Schach“, ist er überzeugt.
Das will er auch den Kindern und Jugendlichen vermitteln. „In unserer Gesellschaft sind wir meist nur noch Ausführende. Ich möchte, dass die Kinder lernen, selbst zu denken, das ist ganz wichtig. Und das geht hervorragend mit Schach“, meint Calandriello. Willkommen sind Kinder aller Altersgruppen, die sich für das „Spiel der Könige“ interessieren. Die meisten kommen ab dem Grundschulalter, es können aber auch jüngere Kinder mitmachen, wenn die Eltern unterstützen, zum Beispiel Übungen erklären und vorlesen. Wichtig sei, dass die Kinder bereit sind, wirklich etwas zu lernen, meint Calandriello. „Und ein guter Umgangston ist wichtig, dass man sich grüßt, auch dem Gegner ein gutes Spiel wünscht. Fairplay ist ein absolutes Muss“, erklärt er.
Einer seiner Schüler ist der zehn Jahre alte Moritz, der schon die Schach-AG der Gillbachschule besucht. Seit der ersten Klasse begeistert ihn der Denksport, seit einem halben Jahr spielt er auch im Verein in Oberaußem. Bei der letzten Schulkreismeisterschaft belegte er den dritten Platz unter den Grundschülern. „Ich finde es toll, dass man beim Schach so viel nachdenken muss. Es gibt so viele Alternativen und Möglichkeiten, man kann super lernen“, meint der Schüler. Der neunjährige Tim kennt Michele Calandriello auch schon aus der Schul-AG und meint: „Es macht großen Spaß. Mir gefällt, dass lernt, wie man Strategien entwickelt und spielt!“
Julian besucht die erste Klasse der Grundschule und hat noch keine Erfahrungen. „Ich möchte unbedingt Schach lernen, weil ich dann meinen Opa dabei besiegen will!“, erklärt der Sechsjährige.
Wer auch gerne lernen möchte, wie man seinen Opa oder sonst jemanden schachmatt setzt, hat ab jetzt jeden Donnerstag von 16 bis 19 Uhr im JUST-In die Möglichkeit. Anmeldungen bei Michele Calandriello unter calandriello@t-online.de oder 01516 5215614.
