Rommerskirchen Narren außer Rand und Band

Rommerskirchen · Mit 800 Teilnehmern und 43 Gruppen konnte der Karnevalszug der Jecken von Rut-Wieß an seine gewohnten Dimensionen anknüpfen. Erneut lockte das Spektakel tausende von Zuschauern nach Eckum und Rommerskirchen.

 Jeck ging es gestern in Rommerskirchen auch in diesem Laufstall zu. Mit 43 Gruppen und 800 Teilnehmern erreichte der Zug am Gillbach gewohnte Dimensionen.

Jeck ging es gestern in Rommerskirchen auch in diesem Laufstall zu. Mit 43 Gruppen und 800 Teilnehmern erreichte der Zug am Gillbach gewohnte Dimensionen.

Foto: lothar berns

Strahlender Sonnenschein konnte nichts daran ändern, dass die sich seit der Mittagszeit auf dem Eckumer Berg einfindenden Jecken erst einmal gehörig vor Kälte schnatterten: Die mitgebrachten Hausmittelchen und die Nähe zum Getränkemarkt beugten indes jedweder Unterkühlungsgefahr vor und so nahm der große Festzug der Karnevalsgesellschaft Rut-Wieß programmgemäß seinen Lauf.

Die von Zugleiter Ralph Konitzer und Rut-Wieß Chef Jürgen Schulz erst kürzlich geäußerte Befürchtung, die verschärften Auflagen könnten manch einen vom Mitmarschieren abhalten, bewahrheitete sich nicht in vollem Umfang: Mit 43 Gruppen, darunter vier Großwagen und viele kleinere Fahrzeuge, erreichte der Zug erneut seine gewohnten Dimensionen.

Gut 800 Teilnehmer boten etlichen tausend Besuchern in Eckum und Rommerskirchen ein Spektakel. Bestens mit karnevalistischer Wurfmasse ausgestattet, sorgten die Jecken für den ergiebigen Kamelle-Hagel. Wie schon in den vergangenen Jahren übte der Karnevalszug sich in politischer Abstinenz: Christian Wulff war kein Thema und auch die Lokalpolitik bietet seit längerer Zeit wenig karnevalistisch Verwertbares. Stattdessen bevorzugten die Rut-Wieß-Jecken klassische Motive: Piraten waren ebenso wie Schlümpfe mehrfach vertreten.

Die "Gillbach-Hunnen sind seit mehr als 20 Jahren die Konstante im Karneval. Die Ansteler "Burgritter" mit ihrem Dreigestirn Thomas Rubach, Jürgen Christen und Werner Bauer präsentierten sich in ihrem prunkvollen "Kampfwagen". Nicht minder stattlich waren die Rut-Wieß-Fahrzeuge am Ende des Zugs: Das Kinderprinzenpaar Benjamin und Hanna Schuster genoss den Höhepunkt seiner Regentschaft sichtlich.

Nach dem Zug nutzten viele Jecken die Gelegenheiten zum Humpenschwingen in der Turnhalle an der Giller Straße: Dort fand die Karnevalssause des Bügervereins und der SG Rommerskirchen/Gilbach zu später Stunde ein Ende.

Für die Jecken von Rut-Wieß war der Umzug erneut der krönende Abschluss der Session: Ungeachtet der für die kommende Session gestrichenen Prunksitzung können die Jecken der Zukunft optimistisch entgegen sehen: "Bis jetzt gibt es schon 2056 Vorbestellungen", verweist Jürgen Schulz auf die weiter wachsende Popularität der bislang zwei "Mädchensitzungen."

Auch für die Herrensitzung 2013 ist die Nachfrage enorm. "Zurzeit sind es schon über 700 Anfragen", berichtet Sitzungspräsident Matthias Schlömer. Der offizielle Vorverkauf beginnt am 29. Februar.

(NGZ/url)
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