Rommerskirchen Mertens: Schnelle Lösung für die Rettungswache

Rommerskirchen · Der Rettungswagen für den Bereich Anstel/Frixheim/Nettesheim rückt näher. Noch stehen Verhandlungen mit den Krankenkassen an.

 Einer der möglichen Standorte einer eigenen Rettungswache für Rommerskirchen: neben dem Feuerwehrgerätehaus in Butzheim.

Einer der möglichen Standorte einer eigenen Rettungswache für Rommerskirchen: neben dem Feuerwehrgerätehaus in Butzheim.

Foto: L. Hammer

Die Stationierung eines Rettungswagens auf Rommerskirchener Gemeindegebiet ist wahrscheinlicher geworden als noch vor einem Jahr. So verdichten sich die Anzeichen, dass im Rettungsausschuss des Rhein-Kreises Neuss, der am 27. Januar 2015 tagt, über den Entwurf des neuen Rettungsbedarfsplans entschieden wird. Darin soll laut der NGZ vorliegenden Informationen auch ein Rettungswagen für Rommerskirchen enthalten sein.

Rommerskirchen: Mertens: Schnelle Lösung für die Rettungswache
Foto: Hammer, Linda (lh)

Diese Entwicklung begrüßt Bürgermeister Martin Mertens (SPD) außerordentlich, wie er auf Anfrage der NGZ erklärte: "Das ist eine wunderbare Nachricht für die Gemeinde: Der Durchbruch ist geschafft", kommentierte Mertens. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (CDU) sieht den Weg bis dahin jedoch noch nicht ganz geebnet: "Wir versuchen, den Rettungsdienst im Kreis, und damit auch in Rommerskirchen, besser aufzustellen, müssen dazu allerdings noch mit den Krankenkassen, die das bezahlen, verhandeln", dämpft Petrauschke allzu hohe Erwartungen, bereits in der Januar-Sitzung die Entscheidung für einen Rettungswagen für Rommerskirchen zu erwarten. "Vielleicht sind wir dann ja noch nicht so weit", gibt der Landrat zu bedenken.

Von einer kurzfristigen Lösung geht hingegen Martin Mertens aus. "Bis zum Spätsommer sollte die Entscheidung auch über den Betreiber des Wagens klar sein", fordert Mertens. Dann könnte Mitte 2016 mit der Fertigstellung der Wache gerechnet werden: "Wir wollen die Verbesserung so schnell wie möglich, vielleicht zunächst mit einer Interimslösung." Der Bürgermeister hat sich bereits an die Bezirksregierung gewandt. "Sie hat sich grundsätzlich positiv zu einem Rettungswagen für Rommerskirchen geäußert", sagt er.

Seit im März 2012 der Rat - auf Initiative des damaligen SPD-Fraktionschefs Mertens - einstimmig eine Resolution für eine Stationierung eines Rettungswagens auf Gemeindegebiet verabschiedet hat, war das Thema ein Dauerbrenner. "Endlich sieht es so aus, als wäre der Einsatz erfolgreich gewesen", sagte Mertens.

Hintergrund war die von Mertens als unzureichend herausgestellte Einhaltung der Hilfsfristen durch Rettungswagen, die aus Dormagen oder Grevenbroich anfahren. Durch den im Juli 2012 übergangsweise zur RWE-Feuerwache Neurath verlegten Rettungswagen hatte sich die Versorgung deutlich verbessert.

"Entscheidend ist, dass ein Rettungswagen kommt, nicht so sehr, wo genau er in Rommerskirchen stationiert wird und wer ihn betreibt", erklärt Martin Mertens. Mögliche Standorte im Gebiet Anstel/Frixheim/Nettesheim gäbe es einige, die Gemeinde favorisiere den Bereich neben dem Gerätehaus der Feuerwehr Nettesheim in Butzheim. Das hätte den Vorteil, dass ein Anbau durch Synergieeffekte schneller umzusetzen wäre als ein kompletter Neubau. "Die Gemeinde wird mehrere Vorschläge für Standorte machen", sagte Mertens. Welches Baumodell dann gewählt wird, ob der Kreis baut oder die Gemeinde, die dann an den Kreis vermietet, ist noch offen: "Ich bin mir sicher, mit dem Kreis bald zu einer guten Lösung zu kommen", sagt Mertens.

(NGZ)
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