Rommerskirchen Marder verursachen Schäden in Eckum

Rommerskirchen · Das Problem existiert seit vergangenem Sommer: Im Bereich der Gillbach- und der Bahnstraße sowie des Grünwegs ärgerten sich Anwohner über verwüstete Teiche, die zudem leer "gefischt" worden waren. Der Vorwurf, dass es sich dabei um Katzen handeln könnte, war schnell bei der Hand. Allzu schnell, wie Annemarie Stachowiak sagt: Ihr und ihrem Mann Heinz gehören selbst sieben Katzen, die offensichtlich in Verdacht standen, die Übeltäter gewesen zu sein. Zu Unrecht, wie Annemarie Stachowiak meint.

 Annemarie Stachowiak nimmt Katzen in Schutz: Auch Marder können sich zu lästigen Quälgeistern entwickeln und Schäden anrichten.

Annemarie Stachowiak nimmt Katzen in Schutz: Auch Marder können sich zu lästigen Quälgeistern entwickeln und Schäden anrichten.

Foto: Archiv

Mehrere Raubtiere entdeckt

Denn auch Kothaufen wurden auf den Terrassen gefunden – das hat die Eckumerin stutzig gemacht: "Katzen verrichten ihr Geschäft nicht auf diese Weise, sondern verscharren ihren Kot", sagt sie. Annemarie Stachowiak hat folglich die Augen aufgehalten und nachts mehrere Marder auf einem Nachbargrundstück entdeckt. "Es sind mindestens drei Marder unterwegs, die verwüsten Etliches", erzählt sie. Bei einem Eckumer sind die Marder offenbar in dessen Auto gelangt und haben einen Schaden von 800 Euro angerichtet – Marder werden von der Wärme gerade abgestellter Autos angezogen.

Problematisch ist in jedem Fall die Selbsthilfe: Einen Stacheldrahtzaun, den Nachbarn an der Grenze zum Grundstücks der Stachiowiaks errichteten, mussten diese nach gut zehn Tagen wieder entfernen: Zwei der sieben Katzen von Annemarie Stachowiak hatten sich verletzt. Das Tierschutzgesetz verbiete derlei Maßnahmen nach den Worten des Rechtsanwalts der Stachowiaks. Marder stehen demgegenüber sogar unter strengem Artenschutz.

Das Kreisumweltamt warnt davor, gegen die hundeartigen Raubtiere in eigener Regie vorzugehen. Nimmt das Problem überhand, dann könne ein Tierfänger beauftragt werden, der den Mardern "Lebendfallen" stellt und sie andernorts ansiedelt. Für Annemarie Stachowiak gibt es jedenfalls keinen Zweifel, dass die entstandenen Schäden von Mardern verursacht worden sind: "Es müssen nicht immer die Katzen sein."

(NGZ)
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