Rommerskirchen Lkw rammt Gabelstapler - drei Verletzte

Rommerskirchen · Frixheimer Mitglieder der St.-Sebastianus-Bruderschaft wollten die Weihnachtsbeleuchtung an der Straße entfernen.

 Offensichtlich hatte der LKW-Fahrer aus Bergheim den Gabelstapler übersehen und fuhr frontal in ihn hinein. Zwei Männer fielen daraufhin aus dem Staplerkorb aus zwei Meter Höhe auf den Asphalt.

Offensichtlich hatte der LKW-Fahrer aus Bergheim den Gabelstapler übersehen und fuhr frontal in ihn hinein. Zwei Männer fielen daraufhin aus dem Staplerkorb aus zwei Meter Höhe auf den Asphalt.

Foto: Daniel Bothe

Auf den ersten Blick sah alles noch viel schlimmer aus, als es ohnehin schon war: Von zwei Schwerverletzten und einem Leichtverletzten ist im Bericht der Polizei die Rede, doch glücklicherweise sind die Blessuren der drei Mitglieder der St.-Sebastianus-Bruderschaft wohl nicht ganz so gravierend, wie es zunächst den Anschein hatte: "Es scheint einigermaßen glimpflich abgegangen zu sein. Sie hatten viele, viele Schutzengel", sagte gestern Präsident Matthias Schlömer, nachdem er eines der Unfallopfer im Hackenbroicher Kreiskrankenhaus besucht hatte.

Am Montag Nachmittag hatten sich die drei Frixheimer im Alter von 16, 32 und 51 Jahren daran gemacht, wie in jedem Jahr die Weihnachtsbeleuchtung an den Straßenlaternen zu entfernen, auch denen an der Ortsdurchfahrt an der Gohrer Straße. Dabei benutzten sie wie üblich einen Gabelstapler, an dessen Gabeln ein aufgesetzter Korb montiert war. Gegen 17.20 Uhr kam es auf der Gohrer Straße an der B 477 zu einem Zusammenstoß mit einem Richtung Anstel fahrenden Sattelschlepper.

Der 56-jährige Fahrer aus Bergheim übersah nach Angaben der Polizei offensichtlich den entgegen der Fahrtrichtung auf der Straße stehenden Gabelstapler und kollidierte mit ihm. Der Korb rutschte von den Gabeln und stürzte mit den beiden Insassen zu Boden. "Seit mindestens 15 Jahren" bedient sich die Bruderschaft nach den Worten von Geschäftsführer Frank Füßer des Gabelstaplers, um die Weihnachtsbeleuchtung zu installieren und zu Jahresbeginn wieder zu demontieren. Auch beim Aufhängen der Fähnchen beim Schützenfest komme das Gefährt zum Einsatz, sagt er. Passiert ist während dieser Zeit noch nie etwas, so Füßer, der Matthias Schlömer gestern beim Krankenbesuch begleitet hat. Der Chef der Bruderschaft war zwar nicht Augenzeuge des Unfalls, hat sich jedoch von Zeugen berichten lassen, wie es dazu gekommen ist. Demnach soll der Lastwagen "ungebremst" in die Ortschaft eingefahren sein. "Man sieht auch keine Bremsspuren", sagt Schlömer. Demgegenüber sei der Gabelstapler beleuchtet gewesen, wobei auch die Warnblinkanlage eingeschaltet gewesen sei. "Er war vorn und hinten beleuchtet, es war alles eingeschaltet", berichtet Schlömer. Mit dem 16-jährigen Verletzten und dessen Mutter war er am Montagabend noch in der Düsseldorfer Uni-Klinik: Der junge Mann konnte jedoch wieder die Heimfahrt antreten, nachdem die Ärzte Schürfwunden und eine Beule diagnostiziert hatten. Mit ihm aus mehr als zwei Metern Höhe zu Boden gestürzt war der 51-Jährige, der an einer Sprunggelenkverletzung laboriert, die nach den Worten von Matthias Schlömer jedoch nicht operiert werden müsse.

Der Fahrer des Gabelstaplers kam offensichtlich mit dem Schock davon, habe aber gestern noch einmal seinen Hausarzt aufsuchen wollen, erzählt Schlömer erleichtert darüber, dass das bei vielen Arbeitseinsätzen erfahrene Trio letztlich wohl Glück im Unglück hatte. Der bei dem Unfall entstandene Sachschaden ist nach Auskunft der Polizei erheblich.

(NGZ)
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