Rommerskirchen Land gibt Gemeinde Bestnoten
Rommerskirchen · Die Landesregierung bewertet die wirtschaftliche Entwicklung in Rommerskirchen überaus positiv. Die Arbeitslosenquote liegt am Gillbach mit 3,2 Prozent weit unter Durchschnitt. Die Chance, dass es so bleibt, ist gut.
Seit die vom Rhein-Kreis Neuss und der Agentur für Arbeit gebildete Arbeitsgemeinschaft (ARGE) vor fast fünfeinhalb Jahren ihren Betrieb aufnahm, wollte die Gemeinde immer wieder mal wissen, wie hoch die Arbeitslosenquote am Gillbach tatsächlich ist. Zahlen lieferte die ARGE nur für das Kreisgebiet insgesamt: Fakten für Rommerskirchen zu liefern war aus den unterschiedlichsten Gründen nicht möglich. Weniger schwer als der ARGE beziehungsweise der Agentur für Arbeit ist dies offensichtlich der Landesregierung gefallen. Die hat eine kleine Anfrage des Dormagener Landtagsabgeordneten Wiljo Wimmer (CDU) beantwortet, in der dieser sich nach den wirtschaftlichen Perspektiven der Gemeinde erkundigt hatte.
Mit einer Arbeitslosenquote von lediglich 3,2 Prozent liegt Rommerskirchen sowohl unter dem Kreis- als auch dem Landesschnitt, der 5,7 beziehungsweise 7,7 Prozent beträgt. Zudem hat der Landesregierung zufolge die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Gillbach seit 2001 um 27,8 Prozent zugenommen. "Keine konkrete Prognose" mag die Regierung darüber abgeben, ob sich der Arbeitsmarkt weiterhin günstiger als im Land entwickeln werde. Allerdings betont sie in ihrer Antwort auf Wimmers Anfrage: "Die überdurchschnittlich gute wirtschaftliche Situation der Gemeinde spricht dafür." Ein Risikofaktor für den Arbeitsmarkt könnte die demografische Entwicklung sein, "die in Zukunft einen Arbeits- und Fachkräftemangel befürchten lässt", so die Landesregierung. Die günstige geografische Situation biete "gute Standortbedingungen für zukunftsorientierte Unternehmen." Zwischen 2005 und 2010 hat sich die Zahl der hier ansässigen Unternehmen um 23 Prozent erhöht: "Das ist die höchste Zunahme aller Gemeinden im Rhein-Kreis", heißt es im Bericht.
In den vergangenen sechs Jahren sind Landeszuschüsse in Höhe von mehr als einer Million Euro nach Rommerskirchen geflossen: Spitzenreiter ist der Bereich der Kindergärten. Für den Umbau zugunsten der U3-Betreuung hat das Land 2010 und 2011 via Kreisjugendamt mehr als 1,1 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Für das Familienzentrum "Sonnenhaus" gab es seit 2007 61 000 Euro. Aus Mitteln der Städtebauförderung flossen seit 2005 für Bauprojekte der Gemeinde 181 000 Euro. Der Gemeinderat nahm die Stellungnahme des Landes in seiner jüngsten Sitzung zur Kenntnis: "Ich kann die Lektüre nur empfehlen", lautete der Rat von Bürgermeister Albert Glöckner.