Rommerskirchen Kunz: CDU sollte konstruktiv sein

Rommerskirchen · Wie es mit dem vor zwei Wochen als stellvertretender CDU-Fraktionschef abgewählten Stephan Kunz politisch weitergeht, bleibt offen. Nachdem er kürzlich bekräftigt hatte, Ratsmitglied bleiben zu wollen, meldete sich Kunz nun mit einer persönlichen Erklärung im Rat zu Wort, die er als "Ansporn und Motivation" wertet.

Er wolle in den kommenden Wochen die Zielvorstellungen der CDU abgleichen "und für mich eine zukunftsgerichtete Entscheidung treffen", kündigte er am späten Donnerstagabend an. Seine eigene Fraktion konfrontierte er mit dem "Wunsch, den Weg einer konstruktiven Zusammenarbeit einzuschlagen". Die Bürger hätten "völlig zu Recht den Anspruch, dass die zweitgrößte Fraktion im Gemeinderat sich kritisch, insbesondere aber aktiv mit konstruktiven Vorschlägen einbringt", formulierte Kunz seine Interpretation des Wählerauftrags. Seine Bilanz der CDU-Ratsarbeit nach der Kommunalwahl im Mai 2014 fällt wenig schmeichelhaft aus: "Die vergangenen rund 450 Tage sind ohne jegliche Wirkung vorübergegangen."

Eingeleitet hatte Stephan Kunz seine Erklärung mit Dankesworten. Die galten "aufmunternden Worten aus der Bürgerschaft", aber auch der Verwaltung und der politischen Konkurrenz: Die "parteiübergreifende Anerkennung" und der "Respekt für meine Arbeit" hätten ihn mit großer Freude erfüllt", sagte Stephan Kunz. Für ihn sei dies Antrieb, "mich weiterhin mit Ideen und Positionen einzubringen, um mit Ihnen gemeinsam die bestmögliche Entwicklung unserer Gemeinde voranzubringen", sagte der bisherige CDU-Fraktionsvize.

Für CDU-Chef Michael Willmann "ist Stephan Kunz weiterhin gleichberechtigtes Mitglied der Fraktion mit allen Rechten und Pflichten". Kunz müsse nun "all seine weiteren Handlungen sich selbst, seinen Wählern und seiner Partei gegenüber verantworten." Michael Willmann rechnet damit, dass "Kunz nach wie vor in Partei und Fraktion bleibt".

(S.M.)
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