Konzert in Rommerskirchen „Blues-Brunch“-Saison in Sinsteden wurde mit Schwung eröffnet

Sinsteden · Die niederländische Band „Little Steve & The Big Beat“ überzeugte bei ihrer Premiere im Kreiskulturzentrum Sinsteden. Authentischer Blues vom Feinsten.

 Die „Little Steve & The Big Beat“ gab ihr Debüt in Sinsteden. Der Blues Brunch war ein voller Erfolg.

Die „Little Steve & The Big Beat“ gab ihr Debüt in Sinsteden. Der Blues Brunch war ein voller Erfolg.

Foto: Dieter Staniek

Der traditionelle „Blues on Sunday-Brunch“ im Kulturzentrum Sinsteden konnte endlich wieder stattfinden. Die Grenze von 100 Zuhörern wurde nicht ganz erreicht, als bei schönem Sommerwetter die niederländische Rhythm- & Blues-Band „Little Steve & The Big Beat“ ihr Debüt am Niederrhein gab.

Die 2013 von Steven van der Nat (Gesang, Gitarre) a la „Little Steve“ gegründete Band, die die großen Festivalbühnen in Holland, Belgien und Frankreich gewöhnt ist, fühlte sich „ganz toll wohl“ unter dem Dach des Geräteschuppens im Kulturzentrum. Gleich ihr erster Titel „Working Overtime“ sollte sich bewahrheiten: Die Band musste am Ende für ein überwiegend kundiges Publikum mit etlichen Zugaben Überstunden machen.

Die meisten Songs stammen von „Little Steve“, der sagt „Die Kraft meiner Songs kommt vom Blues“ und als Freddie King-Fan viel Raum für Improvisationen gibt. Das wird von ihm und Evert Hoerdt (Bariton-Saxofon) sowie Martijn van Toor (Tenor-Saxofon) weidlich genutzt. Die aus Amsterdam, Utrecht und Maastricht stammenden Musiker sind absolute Profis. Das gilt auch für Bird Stevens (Bass) und Jody van Ooijen (Drums).

Im Publikum etliche Kollegen, darunter der Blues-Gitarrist Khalif Wailin‘ Walter aus Chicago. Auch sie spenden viel Applaus nach dem wunderbaren Fade out bei „Teasin‘ Without Pleasure“, wiederum von Stephen van der Nat. Auch Martijn van Toor ist begnadeter Blues-Komponist, wie „Yes, You Can“ eindrucksvoll zeigt. Nur wenige Titel sind von anderen Komponisten, wie „Just One More Time“ von Ike Turner oder der langsame Blues-Rock „Double Trouble“ von Otis Rush.

Für das anspruchsvolle Programm im Kulturzentrum sind Wilhelmine und Ulrich Weidenhaupt verantwortlich. Sie holen nur Bands nach Sinsteden, die sie selbst auf Festivals live erlebt haben, so auch „Little Steve“ vor zwei Jahren in Appeldoorn. „Sie spielen wirklich authentischen Blues“, sagt Ulrich Weidenhaupt, „und mit der Familie Mastrapasqua als neue Pächter der ‚trattoria29‘ stimmt auch die südländische Küche mit dem gesamten Ambiente überein.“

Christine Bitzer aus Meerbusch hat in Sinsteden kaum ein Konzert verpasst. „Hier hört man immer sehr interessante Gruppen. Dieses tolle Engagement für den Blues schaffen nur noch wenige“, ist sie überzeugt. Zentrumsleiterin Kathrin Wappenschmidt fiel es leicht, nach einem begeisternden Konzert Werbung für den Förderkreis zu machen.

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