Rommerskirchen Kölsche Weihnacht am Gillbach

Rommerskirchen · 300 Besucher machten jetzt bei der vierten Kölschen Weihnacht der Karnevalsgesellschaft "Rut-Wieß" mit: Das Angebot, eine Mischung aus besinnlichen und karnevalistischen Zügen, wollen die Jecken auch künftig erhalten.

 Solotrompeter Lutz Kniep stimmte die Zuhörer mit Weihnachtsliedern auf das gut dreistündige Programm ein.

Solotrompeter Lutz Kniep stimmte die Zuhörer mit Weihnachtsliedern auf das gut dreistündige Programm ein.

Foto: H. Jazyk

Ihren Ruf, eine besinnliche zu sein, wird die Weihnachtszeit nur schwer los – auch wenn die Wirklichkeit oft ganz anders aussieht: Hochbetrieb herrscht auch bei Putzfrau Agnes Kasulke, die den Besuchern der "Kölschen Weihnacht" in der Gillbachschule darüber jetzt ein Lied singen konnte. Gelten Männer ja im allgemeinen als schlechte Schenker, ist ihr Erwin da ein besonders spektakuläres Exemplar, wie die leidgeprüfte Raumkosmetikerin dem Publikum an einer Fülle von Beispielen erläuterte.

Als eine Mischung aus heiterer Besinnlichkeit mit einem kräftigen Schuss Karneval kommt die "Kölsche Weihnacht" bei den Rommerskirchenern offensichtlich nach wie vor gut an: 300 Besucher konnte die Karnevalsgesellschaft (KG) "Rut-Wieß" Rommerskirchen bei der vierten Auflage seit 2004 willkommen heißen. Bestückt war das Programm mit bekannten Künstlern des Kölner Karnevals. Neben Annette Esser in ihrer Paraderolle als Agnes Kasulke waren auch die "2 Schlawiner" Werner Beyer und Walter Schweder mit von der Partie. Ihr seit 30 Jahren anhaltendes, ebenso irrwitziges wie niemals abreißendes Zwiegespräch setzten sie mit einer Vielzahl wechselseitiger Treffer fort, wobei diesmal die "Umdichtung" der biblischen Weihnachtsgeschichte den Kern bildete: "Zimmermanns Jupp war auf Montage in Nazareth" und geriet dabei in völlig unvorhergesehene Verwicklungen, die vor den "2 Schlawinern" so noch keiner aus der Vorlage herausgelesen hat. Gleichsam als Ouvertüre stimmte Solotrompeter Lutz Kniep die Zuhörer mit weihnachtlichen Weisen auf das gut dreistündige Programm ein.

Liedermacher Uli Teichmann schlug ebenso leisere Töne an wie jemand, der ansonsten eher gewohnt ist, dem Affen Zucker zu geben: Udo Müller, der im Hännesche-Theater die Puppe des Tünnes spielt, bevorzugt bei der "Kölschen Weihnacht" den eher hintergründigen Humor. Den Schlusspunkt setzten die "Rabaue", für die zurzeit gleichfalls Hochsaison ist: In Rommerskirchen sind sie bereits heute wieder im Einsatz und zwar mit der zweiten Auflage des Weihnachtskonzerts im St. Elisabethhaus.

"Ich mag die Kölsche Weihnacht", sagt Rut-Wieß-Chef Jürgen Schulz. Seiner Meinung nach solle sie in jedem Fall mindestens alle zwei Jahre gefeiert werden.

(NGZ)
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