Engagierte Christen Katholiken planen Aktion mit „Grünen Karten“

Rommerskirchen · Engagierte Katholiken wollen am kommenden Sonntag mit einer Aktion auf die positiven Aspekte der Kirche aufmerksam machen. Warum es sich lohnt, dabei zu bleiben.

 An Aschermittwoch hatte die Gruppe Kardinal Woelki rote Karten gezeigt.  Archivfoto: Melanie van Schyndel.

An Aschermittwoch hatte die Gruppe Kardinal Woelki rote Karten gezeigt. Archivfoto: Melanie van Schyndel.

Foto: Melanie van Schyndel

Am Aschermittwoch dieses Jahres überreichte eine Gruppe engagierter Christen aus den katholischen Kirchengemeinden in Rommerskirchen Kardinal Woelki in Köln die symbolische „Rote Karte“ nach seiner sechsmonatigen Auszeit. Die Gruppe ist auch weiterhin aktiv und setzt sich für eine Öffnung und Erneuerung der Kirche ein. Nun will sie mit einer neuen Aktion ein positives Zeichen setzen und hat „Grüne Karten“, entwickelt, um einen anderen Weg aufzuzeigen. Auf dem Weihnachtsmarkt am kommenden Sonntag, 11. Dezember, auf dem Festplatz in Rommerskirchen, sollen die Karten erstmals präsentiert werden.

„Wir möchten deutlich machen, warum es sich lohnt, in der Kirche zu bleiben und sich zu engagieren“, erzählt Gabriele Knebel-Balle, Mitglied der Gruppe. Die Christen wollten nicht mit der Kritik aufhören, aber schließlich gebe es gute Gründe für einen Verbleib in der Kirche, trotz aller Kritik und der negativen Schlagzeilen. Meist seien das ganz persönliche Gründe, die individuell geäußert werden. Knebel-Balle geht es wie vielen Katholiken, die Kirche ist für sie ein Stück „Zuhause“. „Die Gemeinde vor Ort ist wie eine Familie“, sagt sie.

„Die Menschen sind mir wichtig und wertvoll, man kann sich aufeinander verlassen.“ Andere hätten auf den grünen Karten notiert, es lohne sich, in der Kirche zu bleiben, weil Jesus Christus eine Kraftquelle sei, ein „Leuchtturm im Meer der Unwägbarkeiten“. Christliche Werte seien Grundbegriffe der Gesellschaft, sind die Katholiken überzeugt. „Wir bleiben dabei, weil wir davon überzeugt sind, dass sich die Strukturen ändern und wir daran mitarbeiten können.“ Auf dem Weihnachtsmarkt wollen die Gemeindemitglieder nicht nur ihre „Grünen Karten“ zeigen, sondern hoffen auch, mit den Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen.

Die Aktion findet, wie auch die letzte mit den roten Karten, Gemeindeübergreifend statt. Aus jeder Gemeinde in Rommerskirchen werden Mitglieder auf dem Weihnachtsmarkt anwesend sein.

(mvs)
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