Rommerskirchen Kinder forschen in der Schule

Rommerskirchen · Bis Mitte kommender Woche steht in der Gillbachschule die "Mini-Phänomenta" auf dem Stundenplan. Sie soll die Lust am Forschen wecken, ohne mit Theorie befrachtet zu sein. Alle Schüler beteiligen sich an der Veranstaltung.

 Technische Phänomene können die Kinder der Gillbachschule derzeit bei der "Mini-Phänomenta" erforschen.

Technische Phänomene können die Kinder der Gillbachschule derzeit bei der "Mini-Phänomenta" erforschen.

Foto: S. Büntig

Der sechsjährige Matteo hat den Bogen als einer der ersten raus: "Man muss nur feste in die Hände pusten, dann geht das schneller", beschreibt der Erstklässler seine Erfahrung mit dem Messgerät, das auf die Wärme der Handflächen reagiert. Er und seine Mitschüler können noch bis Mitte kommender Woche diese und andere Entdeckungen machen, die die "Mini-Phänomenta" ihnen in der Gillbachschule ermöglicht.

"Die Ausstellung ist heiß begehrt", so Schulleiterin Elke Lorleberg und umso glücklicher schätzt sich die Rektorin, dass es gelungen ist, sie nun auch am Nettesheimer Weg präsentieren zu können. Möglich gemacht hat es Justine Kulig, die seit 2009 an der Schule unterrichtet. Vor genau einem Jahr hat sie im damals schon verschneiten Attendorn einen Wochenendkurs in Sachen "Mini-Phänomenta" mitgemacht.

Die wurde 2004 von Professor Lutz Fiesser und einem Team der Uni Flensburg entwickelt. Das Ziel: Kinder im Grundschulalter sollen so viele Erfahrungen wie möglich mit naturwissenschaftlichen und technischen Phänomenen machen. 22 Stationen mit unterschiedlichen Übungen zum Selbermachen sollen "einen Grundstein für die Freude am Experimentieren legen", sagt Jana Wohlfeld.

Dessen Name wurde nicht zufällig gewählt, denn im Mittelpunkt stehen die Erscheinungen und Abläufe selbst: "Wir liefern keine Erklärungen", verweist Justine Kulig darauf, dass es primär darum geht, "die Neugier aufs Ausprobieren und Forschen zu wecken." Mit den Erklärungen ist es schließlich eine Sache für sich: Mit der Begründung dafür, dass bei drei unterschiedlich geformten Bahnen eine Kugel nun mal schneller als die anderen unten landet, lag schon eine Koryphäe wie Galilei falsch.

Natürlich spielt hier die Schwerkraft eine Rolle, wobei sich Drittklässlerin Leonie besonders von diesen Experimenten begeistert zeigt. Auch die Eltern spielen eine Rolle bei der "Mini-Phänomenta": Was ihre Schützlinge in dieser Woche alles gelernt haben werden, können sie sich kommenden Montag, 21. November ab 15 Uhr beim Präsentationstag vor Augen führen lassen.

Viel zu entdecken

Womit dann noch lange nicht Schluss sein soll, wie Elke Lorleberg deutlich macht: Einige Übungsstationen nämlich sind im Prinzip derart simpel konstruiert, dass ein Nachbau bei einigermaßen vorhandener handwerklicher Begabung nicht allzu schwer fallen sollte. Im Januar oder Februar könnte es der Schulleiterin zufolge jedenfalls so weit sein, dass zumindest ein Teil der "Mini-Phänomenta" dauerhaft in der Grundschule präsent ist.

(NGZ/rl)
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