Rommerskirchen Kinder erklären den Erwachsenen die Sütterlin-Schrift

Rommerskirchen · "200 Jahre Schule Hoeningen - ein solches Schuljubiläum ist wahrlich ein großartiger Anlass für ein Fest!", sagte Gabi Domhof in ihrer Begrüßungsrede. Sie freute sich sichtlich, als 15. Schulleitung in der Geschichte der Kastanienschule dieses besondere Fest am Samstag eröffnen zu können.

Domhof, seit knapp 24 Jahren Leiterin der Kastanienschule, betonte in ihrer Ansprache das gute Miteinander von Kolleginnen, Erzieherinnen und Eltern und bedankte sich herzlich für das große Engagement. Besonders dankte sie der Gemeinde und Alt-Bürgermeister Albert Glöckner. Über viele Jahre habe er sich als Ansprechpartner für die Schule eingesetzt und sich für deren Ausbau und Modernisierung stark gemacht. Ein besonderes Geburtstagsständchen mit Flöten, Gitarren und Gesang brachte die Jugendmusikschule des Kreises, mit der die Schule seit zehn Jahren kooperiert.

Nach einem Segensspruch von Monsignore Franz-Josef Freericks und Pfarrer Thomas Spitzer hatte Bürgermeister Martin Mertens das Wort. Als ehemaliger Schüler der Kastanienschule freute er sich besonders über dieses außergewöhnliche Fest und wünschte der Schule und den Schülern alles Gute für die Zukunft. "Vielleicht könnt auch ihr in 30 Jahren als Bürgermeister oder Bürgermeisterin hier stehen", meinte er. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke gratulierte und der ehemalige Bürgermeister Albert Glöckner berichtete über die 200-jährige Geschichte der Schule.

Für ihre Aufführungen hatten sich auch die Kinder mit der Vergangenheit beschäftigt. Die Schüler des ersten Schuljahres tanzten und sangen "Brüderchen, komm tanz mit mir" - so könnten die Kinder an gleicher Stelle auch schon vor 100 Jahren getanzt haben. Die Kinder des zweiten Schuljahres hatten sich über Kinderspiele informiert und führten Abzähl- und Klatschreime auf, die so manchem älteren Gast noch bekannt waren. Die dritte und vierte Klasse hatten sich in einer Zeitleiste und auf Karten mit wichtigen Ereignissen und Erfindungen der letzten 200 Jahre auseinandergesetzt.

Mit dem Lied "En d'r Kayjass Nummer Null" und einer dazu selbst getexteten dritten Strophe brachten die Kinder ihrer Schulleiterin ein Ständchen. Nach dem Festakt standen auch die Spielangebote und Stände im Zeichen der Geschichte. Es gab Handarbeiten und altes Werken, eine Ausstellung mit Exponaten aus 200 Jahren, man konnte auf Tafeln schreiben oder die Sütterlinschrift ausprobieren.

Den Kindern hat der gelebte Geschichtsunterricht bei der Vorbereitung besonderen Spaß gemacht. "Wir haben im Internet recherchiert und alles auf Karten geschrieben", erzählt die achtjährige Clara. "Das hat großen Spaß gemacht und es ist toll, dass wir jetzt so viel über die Geschichte wissen".

(NGZ)
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