Rommerskirchen Karnevalsstars am Gillbach

Rommerskirchen · Mit einem hochkarätig besetzten Programm starteten die Karnevalisten von "Rut-Wieß" in ihre 55. Session. Willibert Pauels, Annette Esser sowie die Kultbands Räuber, Rabaue und die Bläck Fööss sorgten für beste Stimmung.

 Im "Gillbach-Gürzenich" kam keine Langeweile auf. Mit ihrer Tanzdarbietung überzeugten die "Flotten Gillbach Müüss" zum starken Sessionsauftakt, der viele Stars des Kölner Karnevals nach Rommerskirchen lockte.

Im "Gillbach-Gürzenich" kam keine Langeweile auf. Mit ihrer Tanzdarbietung überzeugten die "Flotten Gillbach Müüss" zum starken Sessionsauftakt, der viele Stars des Kölner Karnevals nach Rommerskirchen lockte.

Foto: H. Jazyk

Diakon Willibert Pauels fühlte sich sicht- und hörbar wohl beim "Fastelovend in Rut un' Wieß" — und dürfte damit allen aus dem Herzen gesprochen haben: "Verschärftes Rheinland, ein völlig bekloppter Saal — herrlich", kommentierte der "Bergische Jung" die Atmosphäre im "Gillbach-Gürzenich". Dort starteten die Jecken der 1956 gegründeten Karnevalsgesellschaft "Rut-Wieß" in ihre fünf mal elfte Jubiläumssession. Sieben Stunden Karneval vom Feinsten bot das Non-Stop-Programm: Auf eine Pause hatten Moderator Matthias Schlömer und Rut-Weiß-Chef Jürgen Schulz im Einvernehmen mit den vielen hundert Jecken in der rappelvollen Mehrzweckhalle kurzerhand verzichtet.

So ausgelassen es auch her ging, für die Organisatoren war die Mega-Party mit gehörig Stress verbunden. "Blötschkopp" Marc Metzger sagte während der bereits laufenden Sitzung seinen Auftritt ab, Rut-Weiß-Literat Peter van den Brock erwies sich indes als Meister im Improvisieren: Anette Esser, gerade in Jülich in ihrer Paraderolle als Putzfrau Agnes Kasulke unterwegs, fegte und putzte auch am Gillbach die Bühne, und ließ natürlich nicht zuletzt ihrem losen Mundwerk die Zügel schießen.

Begonnen hatten die Jecken die Sitzung mit ihren "Eigengewächsen": Die "Jillbachdötzchen" und die neu formierten "Flotte Gillbach Müüss" boten sehenswerte Kostproben ihres tänzerischen Könnens, ehe Sänger Roland Bublitz sich erfolgreich als "Eisbrecher" betätigte. Karnevalistische Leibesübungen waren dann erstmals bei den "Räubern" angesagt: Karl-Heinz Brand und seine Truppe machten beim Start in ihre 20. Session auch am Gillbach wieder einmal Station. Werner Beyer und Walter Schweder, die "2 Schlawiner" vermöbelten sich verbal wieder nach allen Regeln der Kunst.

Die Bühne beben ließ dann die Bürgergarde "Blau Gold" aus Ehrenfeld. Zu ihrem neuen Ehrensenator ernannten die Jecken Thomas Spitzer, seines Zeichens der erste evangelische Pfarrer in dieser Riege. Proklamiert werden Prinz Stefan Schäben, Bauer Philipp Schäben und Jungfrau Andrea (André) Scholz als neues Dreigestirn der Ansteler Burgritter zwar erst kommendes Wochenende, seinen ersten Orden konnte sich das Trio bereits jetzt bei "Rut-Wieß" abholen. Neben der Programmregie gab es für Peter van den Brock natürlich auch musikalisch zu tun: Nach einem kurzfristigen Stromausfall hatten die "Rabaue" das Publikum im Handumdrehen in Samba-Laune gebracht. Ein Filetstück hatten sich die Jecken für den Start in den neuen Tag aufgehoben: Um Mitternacht war die Bühne für die "Bläck Fööss" frei, die das Stimmungsbarometer ganz nach oben trieben.

(NGZ)
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