Rommerskirchen Kamelleregen für Karnevalisten

Rommerskirchen · Mehr als 40 Wagen und Fußgruppen begeisterten beim Umzug von „Rut-Wieß“ etliche Tausend Besucher. Bei strahlendem Sonnenschein winkte ein neuer Zuschauerrekord. Zwischenfälle gab es an den „tollen Tagen“ nicht.

Super Stimmung beim Karnevalszug in Rommerskirchen
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Super Stimmung beim Karnevalszug in Rommerskirchen

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Mehrere Tausend Jecken säumten am Sonntag die Straßen, als die Karnevalsgesellschaft (KG) Rut-Wieß ihren großen Triumphzug durch Rommerskirchen und Eckum abhielt. Dank des strahlenden Sonnenscheins dürfte der Zug diesmal noch etliche Zuschauer mehr angelockt haben als noch im Vorjahr, schätzt Ralf Hoffmann, der Bezirksbeamte der Polizei. Begeistert zeigte er sich vom bisherigen Verlauf der „tollen Tage“: bis Sonntagmittag hatte es keinen polizeilich relevanten Vorfall gegeben.

Unter dem Oberkommando von Zugführer Ralph Konitzer gingen mehr als 40 Wagen und die Jecken um Punkt 14 Uhr auf die Piste und nahmen das begeisterte Publikum unter „Kamelle-Sperrfeuer“: Etliche Zentner karnevalistischer Wurfmasse prasselten auf die Zuschauer herab, so dass der Weg vom Eckumer Berg bis in die Rommerskirchener Ortsmitte gut anderthalb Stunden in Anspruch nahm. Die Eckumer Hobbymusikanten und das Ansteler Tambourkorps boten auch diesmal wieder die Gewähr dafür, dass die „Fußtruppen“ mit adäquatem Marsch-Sound versorgt wurden. Darüber hinaus waren fast alle Wagen musikalisch aufs Beste ausgestattet.

Was politische Motive angeht, herrschte diesmal nahezu komplette Fehlanzeige. Dafür zeigte sich, dass „klassisches“ Outfit derzeit ein Revival erlebt: Unverwüstlich sind die Mexikaner, insbesondere jedoch die Piraten, die gleich in mehrfacher Ausfertigung vertreten waren. Eine fahrbare „Ausnüchterungszelle“ war ebenso zu bestaunen wie die „Jagd nach dem Traumprinzen im atmungsaktiven Jogginganzug“. Robin Hood kämpfte wieder ebenso wacker wie die „Gillbach-Hunnen“ als eine der dienstältesten Formationen des Rommerskirchener Karnevalszugs. Mit dabei waren auch die Ansteler Burgritter und ihr Dreigestirn im neuen Prinzenwagen.

Vor dem Elferrat und dem Senat von Rut-Wieß konnte auf dem Prinzenwagen das Kinderprinzenpaar Tobias Meisen und Lea Röttgen den Höhepunkt seiner Regentschaft genießen. Das Sessionsfazit von Rut-Wieß-Chef Jürgen Schulz fällt ebenso positiv aus wie der Ausblick auf 2012: „Der Vorverkauf für das nächste Jahr läuft gut. Schon jetzt sind die Frauensitzungen fast ausverkauft.“

Sorge bereitet den Jecken etwas anderes: Wenige Tage vor Karneval flatterte ein Schreiben der Gemeinde ins Haus, das sie verpflichtet, für den Umzug 2012 ein Sicherheitskonzept zu erstellen. Bereits am Sonntag ließen sie einen Teil der „Traditionsstrecke“ zwischen Nettesheimer Weg und Altem Wall aus – die Enge mache das Manövrieren dort schlicht „zu gefährlich“, so Jürgen Schulz.

(NGZ)
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