Rommerskirchen Jugendliche bringen eigene Pläne ein

Rommerskirchen · Die Hälfte des geplanten "Sparkassen-Spielplatzes" in Frixheim soll den Jugendlichen zur Verfügung stehen.

Sie machten sich Gedanken zur Umgestaltung des ehemaligen Fußballplatzes zwischen Schule und Kindergarten Frixheim: (hi. v.li.) Julian Tepper, Bianca Schaefer, Jan Wilde und (vorn) Sebastian Frankl, Marius Tepper und Hannah Böhme.

Sie machten sich Gedanken zur Umgestaltung des ehemaligen Fußballplatzes zwischen Schule und Kindergarten Frixheim: (hi. v.li.) Julian Tepper, Bianca Schaefer, Jan Wilde und (vorn) Sebastian Frankl, Marius Tepper und Hannah Böhme.

Foto: jaz

In die anhaltende Diskussion um den auf dem alten Fußballplatz des einstigen TuS Gilbach geplanten "Sparkassen-Spielplatz" haben sich jetzt auch die betroffenen Jugendlichen eingeschaltet. Nach einem Gespräch mit Bürgermeister Albert Glöckner sind sie optimistisch, dass auch ihre Vorstellungen bei der Planung Gehör finden. "Es ist sehr positiv abgelaufen", sagt Marius Tepper. Gemeinsam mit Bianca Schaefer, Hannah Böhme und anderen Besuchern des "GIL'ty" hat der 16-Jährige im Februar an der Ideenwerkstatt des Jugendhauses teilgenommen.

Nachdem zuletzt auch im Bildungsausschuss Kritik von Anwohnern laut geworden war, fürchteten die Jugendlichen, dass ihre Vorstellungen womöglich nur noch unzureichend berücksichtigt werden könnten. Im Bauausschuss hörte sich dies kürzlich jedoch anders an. Dort sprachen sich sowohl Kreisjugendpfleger Reinhard Giese als auch Christian Lente, der Vorsitzende des Gemeindejugendrings, zugunsten der Jugendlichen und der von ihnen gemachten Vorschläge aus. Der bisherigen Planung zufolge soll das "Am Fronhof" liegende Areal hinter dem Kindergarten "Pusteblume" zweigeteilt werden: Die weiter von den Wohnhäusern entfernte Fläche, die Hälfte des gesamten Platzes, soll für die Nutzung durch Jugendliche bestimmt sein. "Eine überdachte Holzhütte, ein Fußballplatz im Kleinformat und ein Beachvolleyballplatz" sind nach den Worten von Bianca Schaefer (16) einige der Wünsche, die die Jugendlichen auch im Gespräch mit dem Bürgermeister geäußert haben.

Anfang Juni wird das Konzept der von der Sparkasse Neuss beauftragten Firma Alea consult vorliegen: Den Jugendlichen soll es dann bei einem weiteren Treffen im Rathaus vorgestellt werden. Beraten werden sie von der ehemaligen CDU-Vorsitzenden Marie-Louise Tepper und Ex-UWG-Fraktionschef Walter Giesen. Im einem "TeamTeenProjekt'13" betitelten Positionspapier, an dem auch Jan Wilde, Sebastian Frankl und Julian Tepper mitgewirkt haben, beklagen die Jugendlichen fehlende Freizeitmöglichkeiten vor Ort. "Wir sind enttäuscht und sehr frustriert", heißt es angesichts der Kritik von Anwohnern. Die ist ihnen gegenüber Marius Tepper zufolge bislang auch noch nie direkt geäußert worden. Das Konzept der Jugendlichen, die sich schon jetzt regelmäßig rund um den "Sitzpilz" treffen, sieht unter anderem auch die Aufstellung von Papierkörben vor: Sie bieten an, monatlich eine Aufräumaktion vorzunehmen. Zudem wollen mehrere Jugendliche einen Erste-Hilfe-Kursus absolvieren, "um bei Unfällen und Verletzungen professionelle Hilfe leisten zu können," wie in dem Papier zu lesen ist. Konsens besteht bei den Verantwortlichen offensichtlich, dass es nicht die im Rahmen des "GIL'ty" aktiven Jugendlichen sind, die Anlass zu Beschwerden der Anwohner gegeben haben.

Für den beklagten Lärm sind Kennern der Ortslage zufolge Nutzer des "Sitzpilzes" verantwortlich, die mit dem Auto vorfahren und unter anderem auch laute Musik machen. Der "Sparkassen-Spielplatz" soll in keinem Fall mit Autos befahren werden können.

(NGZ)
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