Hilfe für eine Familie Rommerskirchen lebt Miteinander vor

Rommerskirchen · Familie Haidos kann dank der Unterstützung durch die Gemeinde in Rommerskirchen heimisch werden. Dort fühlt sie sich sehr wohl und will hier für immer bleiben.

 Familie Haidos-Weihnachtsgeschichte - Ben Haidos, Nele(6) und Marie Haidos

Familie Haidos-Weihnachtsgeschichte - Ben Haidos, Nele(6) und Marie Haidos

Foto: Georg Salzburg (salz)

Die Gemeinde Rommerskirchen erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit bei Häuslebauern, besonders bei jungen Familien. Das ist auch bei Familie Haidos so. Als Marie und Ben Haidos im Jahr 2013 nach einem Wohnort zwischen den Arbeitsstellen in Grevenbroich und Köln suchten, gefiel ihnen Rommerskirchen so gut, dass sie beschlossen, dort ein Haus zu bauen. Beim Bezug ein gutes Jahr später war Tochter Nele geboren. Schon während der Schwangerschaft und Bauzeit war klar, dass Nele behindert sein würde. Die Prognose war schlecht. Die Ärzte sagten, das Mädchen würde die Geburt wahrscheinlich nicht überleben. Zum Glück kam es anders. Ein halbes Jahr nach der Geburt zog die Familie ins Haus, doch schnell war klar, dass sie dort nicht dauerhaft bleiben konnten. Nele kämpfte sich durch und entwickelte sich viel besser als gedacht. Sie leidet an „Kampomeler Dysplasie“, einem sehr seltenen Gendefekt. Nele ist kleinwüchsig, ihre Beine sind verkürzt und die Kniescheiben fehlen, sie hat Knochenverbiegungen und eine Hüftfehlbildung. Weil ihre Lunge nicht komplett ausgebildet ist, hat sie einen Luftröhrenschnitt. Ihr Hörvermögen ist eingeschränkt, sprechen kann sie nicht, aber sie kommuniziert über Gebärdensprache. Durch die körperlichen Beeinträchtigungen ist Nele seit ihrem zweiten Lebensjahr auf einen Rollstuhl angewiesen. Das Haus, das die Haidos‘ gebaut hatten war jedoch nicht barrierefrei umbaubar. „Wir haben hin- und herüberlegt, mehrere Berater im Haus gehabt und auch mit der Gemeinde gesprochen“, erzählt Marie Haidos, „aber da wir das neue Haus komplett anders hätten umbauen müssen, war das alles letztendlich nicht praktikabel.“ Also entschied die Familie, das kürzlich fertiggestellte Haus zu verkaufen und nochmal neu zu bauen. Das war leichter gesagt als getan, denn klar war: „Wir wollten unbedingt in Rommerskirchen bleiben. Schon von der ersten Nacht an fühlten wir uns hier zu Hause“, sagt Marie Haidos. Doch Baugrundstücke in Rommerskirchen sind heiß begehrt. „Wir wussten, dass es schwer werden würde, ein geeignetes Grundstück zu bekommen“.