Rommerskirchen Glöckner wird Demografie-Beauftragter

Rommerskirchen · Der Ex- Bürgermeister engagiert sich zunächst in der neuen Initiative "Helfende Hände" für Nachbarschaftshilfe.

Albert Glöckner soll sich künftig um die demografische Entwicklung in der Gemeinde kümmern. Als solcher soll er Bürgermeister Martin Mertens zufolge nach der Sommerpause dem Rat seine Vorstellungen präsentieren, wie er dieses Ehrenamt auszuüben gedenkt. Auch wenn er vor fast auf den Tag genau einem Jahr als Bürgermeister in den Ruhestand verabschiedet wurde: So ganz aus der Öffentlichkeit verschwunden war Glöckner seither nicht. Gleichwohl will er sich künftig wieder verstärkt engagieren und das gleich in zweifacher Hinsicht.

Organisatorisch unabhängig von der Funktion des Demografie-Beauftragten, in der Sache jedoch nicht nur weitläufig verwandt ist Glöckners Tätigkeit für die "Helfenden Hände", die morgen offiziell ihre Tätigkeit aufnehmen. "Ziel ist es, Menschen unbürokratisch und zeitnah Hilfe anzubieten, bei denen ein überschaubarer und kurzzeitiger Bedarf entstanden ist", sagt Walter Grubert, der ebenso wie Edeltraud Wilmsen maßgeblich am Zustandekommen dieses Projekts mitgewirkt hat. "Angedockt" ist es beim Netzwerk 55 plus. "Es ist eine neue Chance. Die Generation 60 plus war noch nie so vital wie heute", sagt Grubert.

Die "Helfenden Hände" wollen sich keineswegs auf bereits im Netzwerk Mitwirkende oder Senioren beschränken. Die neue Form der Nachbarschaftshilfe soll vielmehr potenziell jedem zugute kommen können, der sie benötigt. "Die Hilfen setzen dort an, wo Familien- und Nachbarschaftsstrukturen fehlen, auf die sonst im gegenseitigen Miteinander zurückgegriffen werden kann", erläutert Glöckner. Gemeinsam mit Grubert gehört er zu den Koordinatoren der "Helfenden Hände", die künftig regelmäßig montags bis freitags von 9.30 bis 16.30 Uhr unter der Telefonnummer 02183 80069 zu erreichen sind.

21 "Helfende Hände" gibt es derzeit und die werden von den zurzeit vier Koordinatoren bei Bedarf mit den Hilfesuchenden verbunden. Dies soll zeit- und wohnortnah und vor allem natürlich kostenlos geschehen. Kleine Hilfen im Haushalt bieten die "Helfenden Hände" ebenso an wie kleinere Reparaturen in Haus und Garten oder auch Unterstützung beim Ausfüllen von Formularen. Ausdrücklich vermeiden will die Initiative Konkurrenzsituationen zu Dienstleistern oder Handwerkerbetrieben. Auch wird die Hilfsleistung in der Regel einmalig, in keinem Fall jedoch auf Dauer ausgerichtet sein. Regelmäßige und wiederkehrende Arbeiten sind ausdrücklich nicht im Programm. Gleiches gilt für den Hausputz, Umzüge oder regelmäßige Fahrdienste. Auch für Notfälle, die gewerblich behoben werden müssen, sind die "Helfenden Hände" nicht zuständig.

Konkret läuft es so: Ein Hilfesuchender ruft die genannte Telefonnummer Der Anruf wird automatisch aufs Handy der Koordinatoren weitergeleitet. Der oder die "Diensthabende" analysiert den "Auftrag" und entscheidet, ob er angenommen wird oder abgelehnt werden muss. In ersterem Fall sucht der Koordinator den "passenden" Helfer und meldet sich bei dem um Hilfe bittenden Anrufer - wonach dann die "Helfenden Hände ihr Werk verrichten können.

(NGZ)
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