Rommerskirchen "Gillbach-Gürzenich": Miete wird teurer

Rommerskirchen · Ob gewerblich oder privat: Die Mieter der Mehrzweckhalle müssen merklich tiefer in die Tasche greifen. Auch die Seniorenfahrt wird teurer. Für die populäre Grillhütte in Nettesheim wird ein Euro weniger fällig.

 Die Zuschüsse für Solaranlagen hatte die Gemeinde zuletzt gestrichen. Nun steigen die Gebühren unter anderem für die Miete der Mehrzweckhalle, die zum Beispiel für Karnevalssitzungen genutzt wird.

Die Zuschüsse für Solaranlagen hatte die Gemeinde zuletzt gestrichen. Nun steigen die Gebühren unter anderem für die Miete der Mehrzweckhalle, die zum Beispiel für Karnevalssitzungen genutzt wird.

Foto: Hammer, NGZ-Foto: Hans Jazyk

Zoff zwischen der CDU und der Ratsmehrheit aus SPD, UWG, Grünen und FDP hat es sowohl um den Haushalt als auch um den Arbeitskreis Finanzen gegeben. Wer aber unabhängig von der politischen Kampfrhetorik auf die bloßen Abstimmungsergebnisse blickt, wird erstaunt sein: Sämtliche wichtigen Entscheidungen der vergangenen Wochen sind einstimmig getroffen worden. Das gilt zum einen für den Haushalt selbst, aber auch für eine Reihe von Vorschlägen, die in dem seit gut einem dreiviertel Jahr bestehenden Arbeitskreis entwickelt wurden.

 Die Zuschüsse für Solaranlagen hatte die Gemeinde zuletzt gestrichen. Nun steigen die Gebühren unter anderem für die Miete der Mehrzweckhalle, die zum Beispiel für Karnevalssitzungen genutzt wird.

Die Zuschüsse für Solaranlagen hatte die Gemeinde zuletzt gestrichen. Nun steigen die Gebühren unter anderem für die Miete der Mehrzweckhalle, die zum Beispiel für Karnevalssitzungen genutzt wird.

Foto: Hammer, NGZ-Foto: Hans Jazyk

Das Ergebnis: Die Nutzung diverser gemeindeeigener Einrichtungen wird teurer. Das gilt etwa für die Pausenhalle und die Mehrzweckhalle der Gillbachschule in Rommerskirchen. Letzeres gilt auch, aber nicht nur, für die Karnevalsgesellschaft "Rut-Wieß" Rommerskirchen, die während der Session die Halle zum Gillbach-Gürzenich verwandelt: Statt 200 Euro Nutzungsgebühr sind künftig 300 Euro zu zahlen – plus 400 Euro Kaution. Geht es um Veranstaltungen, bei denen kein Eintritt erhoben wird, müssen die Organisatoren künftig 200 statt bislang 100 Euro berappen – auch hier beträgt die zu entrichtende Kaution 400 Euro.

Für private Nutzer der Pausenhalle beträgt die Gebühr 150 Euro und damit 50 mehr als bislang. Wird Eintrittsgeld erhoben, steigt sie sogar auf 225 Euro. Bei freiem Eintritt wird sie auf 150 Euro verdoppelt. Immer konstant: die Kaution von 400 Euro.

Die Mietpreise für die insbesondere im Frühjahr und Sommer sehr populäre Grillhütte in Nettesheim sind für Einheimische um einen Euro gesunken: Montags bis donnerstags zahlen sie 25 Euro, freitags bis sonntags liegt die Miete bei 50 Euro. Neu geregelt wurde die Vermietung an Nutzer, die nicht in der Gemeinde wohnen. Die müssen wochentags 50 Euro berappen, an den Wochenenden 70 Euro, wenn sie die Grillhütte nutzen wollen.

Auch die sommerliche Seniorenfahrt der Gemeinde soll etwas teurer werden: Die Teilnehmergebühr beträgt künftig statt 12,50 Euro 15 Euro. Greifen wird diese Erhöhung aber wohl erst ab kommendem Jahr. Nach Auskunft des Fachbereichs Soziales ist die für dieses Jahr geplante Fahrt an den Krickenbecker See mit den bisher geltenden Teilnehmergebühren auskömmlich kalkuliert worden.

Für den CDU-Fraktionsvorsitzenden Stephan Kunz war der Konsens in diesen und anderen Punkten der "Anlass, den Haushalt mitzutragen, weil er ein gemeinsames Ergebnis war". Auch die für die Jahresmitte geplante Überprüfung der bisherigen Zuschussstruktur vereinbarten die Parteien im Rat einstimmig. SPD-Fraktionschef Martin Mertens verwies darauf, dass die Vermietungen von Mehrzweck- und Pausenhalle wie der Grillhütte "Zuschussgeschäfte sind – die Gemeinde hat nach wie vor mehr Ausgaben als Einnahmen durch die Vermietung." Die Politik müsse "weiterhin Verantwortung übernehmen und sinnvolle Sparvorschläge machen. Auch wenn das unbequem ist."

Bereits vor geraumer Zeit waren diverse Steuererhöhungen einstimmig vereinbart worden. Zuletzt ging es unter anderem um Zuschüsse und die Nutzungsgebühren für verschiedene Einrichtungen der Gemeinde. Wie berichtet, wird unter anderem die Nutzung des Sonnenbads teurer. Ersatzlos gestrichen hat der Rat jüngst die Zuschüsse für Solaranlagen – hier standen zuletzt noch 2000 Euro zur Verfügung.

(NGZ)
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