Geschichte in Rommerskirchen Eröffnung des Festjahres 825 Jahre Eckum

Eckum · Mit Vortrag und Buchpräsentation starteten die Eckumer am Dienstagabend in ihr Jubiläumsjahr.

 So sieht das Buch „Eckum – Eine Dorfgeschichte“ über die 825 Jahre alte Geschichte des Ortes aus.

So sieht das Buch „Eckum – Eine Dorfgeschichte“ über die 825 Jahre alte Geschichte des Ortes aus.

Foto: Marie Madeleine Prion/Trilpex M, Rommerskirchen

Im Evangelischen Gemeindezentrum starteten die Eckumer am Dienstagabend in ihr Jubiläumsjahr „825 Jahre Eckum“. Der Archäologe Stefan Ciesielski hielt einen Vortrag über „825 Jahre – und was war davor? 6000 Jahre archäologische Hinterlassenschaften in und um Eckum“ – außerdem wurde das lesenswerte Buch „Eckum – Eine Dorfgeschichte“ mit mehreren Aufsätzen und zahlreichen Fotos vorgestellt. Der 20-köpfige Festausschuss, der sich aus den Reihen des Bürgerschützenvereins Eckum gebildet hatte, kann zurecht stolz auf seine hervorragende Vorbereitung des Jubiläums sein, mit dem die Ersterwähnung Eckums im Jahr 1195 gefeiert wird.

 „Wir freuen uns sehr auf die kommenden Monate und Veranstaltungen“, hatte Martin Lambertz als Sprecher des Festausschusses im Vorfeld erklärt. Der Höhepunkt wird am 19. und 20. September ein großes Festwochenende mit Livemusik und DJ sowie einem Erntedankfest der Evangelischen Kirchengemeinde mit buntem Markt sein.

In seiner Ansprache ging Bürgermeister Martin Mertens am Dienstagabend auf das große Verdienst des Festkomitees um seinen Sprecher Martin Lambertz ein, das dafür gesorgt habe, dass dieses Jubiläum seinen ihm zustehenden Platz der Geschichte des Ortes erhalte: „Nicht nur das Buch, das in mühevoller Kleinarbeit erarbeitet wurde, sondern auch die über das Jahr verteilten sonstigen Aktivitäten spiegeln die Lebendigkeit von Eckum wider“, sagte Mertens, der allen für ihr großes Engagement dankte: „Wenn uns das so erhalten bleibt, kann Eckum mit großer Gelassenheit den nächsten 825 Jahren entgegensehen.“ Das Buch ist für fünf Euro im Rathaus und bei „Möbel Fischer“ an der Bahnstraße erhältlich.

Mertens hatte darauf hingewiesen, dass jeder Ort seine unverwechselbare Geschichte habe. Wenn man die Ortsgeschichte aufblättere, sei auch die Historie Deutschlands mitabzulesen: „Wir erfahren etwas über das Leben, über einen schon vor 5000 Jahren geschaffenen Lebensraum, in dem die Menschen ihre Vorstellungen von politischer Teilhabe, Kultur und Zivilisation entwickelt haben.“ Die Spuren dieser Vergangenheit seien in Eckum nicht zu übersehen: historische Einfamilienhäuser, alte Hofanlagen, Geschäftshäuser, Banken, das historische Rathaus und das neue Dienstleistungszentrum. „Viel ist auf die Eckumer in den letzten Jahrhunderten eingestürmt. Im Wechsel von kirchlicher und weltlicher Herrschaft, in Kriegen und Katastrophen wurde den Bewohnern viel abverlangt“, sagte der Bürgermeister, der auch an das Leid durch die beiden verheerende Weltkriege erinnerte. „Die Gegenwart beginnt an keinem Nullpunkt, sie wird vielmehr von dem geprägt, was früher geschehen ist. Ereignisse und Entwicklungen bauen aufeinander auf und schaffen damit eine zusammenhängende Geschichte“, so Mertens.

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