Rommerskirchen Gemeinde erfüllt Quote für U 3-Betreuung

Rommerskirchen · Allerdings gibt es in Rommerskirchen und den umliegenden Dörfern derzeit noch kleinere Engpässe bei den Kindergartenplätzen.

 Erzieherin Sarah Weber mit einigen Kindern in der Kindertagesstätte "Sonnenhaus", einer von acht Kitas im Gemeindegebiet.

Erzieherin Sarah Weber mit einigen Kindern in der Kindertagesstätte "Sonnenhaus", einer von acht Kitas im Gemeindegebiet.

Foto: Hans Jazyk

Was die Kindergartensituation in der gesamten Gemeinde angeht, zeigt die neueste Bedarfsberechnung des Kreisjugendamts das seit Jahren vertraute Bild. "In Rommerskirchen besteht Vollversorgung, da mache ich mir im Moment überhaupt keine Sorgen", sagte Toni Berheide, der beim Jugendamt für die Kindertagesstätten verantwortlich ist. Im Kreisjugendhilfeausschuss legte Berheide entsprechende Zahlen vor: Aktuell liegt die Versorgungsquote bei 99,7 Prozent, für 2013/2014 wird sie bei 96,8 Prozent erwartet, in den folgenden Jahren auf sogar auf 102,7, beziehungsweise 112,5 Prozent steigen. Zugleich wies Berheide aber auf Unwägbarkeiten hin, die die Aussagekraft solcher Prognosen beeinträchtigen könnten. Dazu zählen etwa Zuzüge in Neubaugebiete.

Deren Auswirkungen sind auch in Rommerskirchen erkennbar, wo es ungeachtet der erfreulichen Gesamtbilanz gewisse Ungleichgewichte gibt: "Eine leichte Unterversorgung" konstatiert das Jugendamt für den Wohnbereich 1 — Rommerskirchen, Eckum, Sinsteden und Gill. Gleiches gilt für den Norden der Gemeinde — also Evinghoven, Oekoven und Villau. Gravierende Probleme resultieren laut Berheide daraus allerdings nicht: Verbessert habe sich die Situation etwa durch die Erweiterung der Tagesstätte "Sonnenhaus". Ab 2015/2016 werde sich die Lage zudem weiter entspanen, da die Zahl "anspruchsberechtigten Kinder zurückgeht", so der Vertreter des Jugendamts.

Die Zahlen sprechen hier eine eindeutige Sprache: Die schon seit Jahren stagnierende Geburtenrate ist laut Toni Berheide in den vergangenen Jahren nochmals gesunken. Unter anderem um die "starke Überversorgung" zwischen Butzheim und Anstel abzubauen, hatte die Gemeinde bereits im Sommer 2012 die Tagesstätte "Gillbachspatzen" auslaufen lassen und die Zahl der Kindergärten auf acht reduziert.

Noch vor gut einem Jahrzehnt war die Ganztagsbetreuung eher eine Ausnahme, heute ist sie die Regel. Zwei Drittel aller Jungen und Mädchen, die in den Kindergärten betreut werden, halten sich hier auch nachmittags auf. "Die Tendenz ist steigend und die Versorgung ausreichend", sagt Toni Berheide. Das positive Fazit des Jugendamts teilt auch die Gemeinde selbst: "Insgesamt ist die Kindergartenversorgung gesichert", sagt Rathaussprecher Elmar Gasten. Besonders erfreulich sei hier "die Punktlandung bei der U3-Betreuung, die nach dem bisherigen Stand den Bedarf abdecken wird", so Gasten.

Sicher ist in jedem Fall, dass bis zum Stichtag 1. August die gesetzlich vorgegeben 33-Prozent-Quote erreicht wird. Nach Auskunft von Toni Berheide ist hier sogar damit zu rechnen, dass bis zum Sommer für 35,1 Prozent aller unter Dreijährigen ein Betreuungsplatz zur Verfügung stehen wird. Wie die Sitzung des Jugendhilfeausschusses zeigte, sind die Sorgen in den benachbarten Kommunen Jüchen und Korschenbroich, für die das Jugendamt ebenfalls zuständig ist, deutlich größer.

(NGZ)
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