Rommerskirchen Gemeinde braucht neue Gewerbeflächen

Rommerskirchen · Der seit Ende 2014 vermarktete, vier Hektar große Gewerbepark V an der B 59 ist inzwischen so gut wie voll.

Gewerbegrundstücke in der Gemeinde verkaufen sich offensichtlich nach wie vor wie warme Semmeln. Seit Ende 2014 die Vermarktung von Grundstücken des damals neuen Gewerbeparks V begann, sind dort nach Auskunft von Wirtschaftsförderin Bele Hoppe bereits 13 Grundstücke zur Ansiedlung neuer wie zur Erweiterung bestehender Gewerbegebiete verkauft worden. Lediglich drei Grundstücke sind noch übrig, wenngleich sie nicht mehr zum freien Verkauf stehen, sondern für Kaufinteressenten bereits fest reserviert sind. Mit denen befinde sie sich derzeit "in fortgeschrittenen Gesprächen", sagt Bele Hoppe.

Selbst wenn Kaufwillige letztlich noch absprängen, wäre dies kein Problem: "Bei jeder Reservierung gäbe es drei Unternehmen, die als Ersatz bereit stehen würden", betont Hoppe. Insgesamt stand im Gewerbepark V eine Verkaufsfläche von vier Hektar zur Verfügung, von denen drei verkauft sind. Eine der drei reservierten Flächen hat ein Ausmaß von 7000 Quadratmetern.

Die Quote der Gemeinde liegt für den Gewerbepark V nahe der B 59 bei etwa einem Hektar verkauften Gewerbelands pro Jahr. Dies entspricht nach den Worten von Rathaussprecher Elmar Gasten der seit Jahrtausendbeginn üblichen Schlagzahl: "Lediglich nach der Finanzkrise hatten wir eine Delle", erinnert er an den kurzfristigen Rückgang der Nachfrage für Gewerbegrundstücke am Ende des vergangenen Jahrzehnts. Die konstant hohe Nachfrage sei inzwischen eher noch weiter gewachsen, sind sich Gasten und Hoppe einig.

Angesiedelt wurden in den vergangenen dreieinhalb Jahren im Online-Handel tätige Unternehmen ebenso wie Handwerks-, Großhandels- und Dienstleistungsbetriebe. Die positive Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Rommerskirchen bemisst sich für Bele Hoppe nicht zuletzt an der "ausdifferenzierten Wirtschaftsstruktur" der Gemeinde.

Dass sich der Gewerbepark so schnell gefüllt hat, wirft natürlich die Frage nach weiteren Gewerbegrundstücken für Rommerskirchen auf. "Die von der Bezirksregierung geforderte Neuausweisung von Gewerbeflächen ist unerlässlich, um die weiter wachsende Nachfrage im Speckgürtel der Metropole Köln bedienen zu können", skizziert die Wirtschaftsförderin die weitere Marschroute.

Dazu, wo weitere potenzielle Gewerbeflächen bzw. ein Gewerbepark VI entstehen könnten, mag Bele Hoppe sich einstweilen noch nicht äußern. Gleiches gilt für mögliche Zeiträume, innerhalb derer Gespräche mit der Bezirksregierung Düsseldorf aufgenommen werden. Geführt werden sollen diese Gespräche der Wirtschaftsförderin zufolge allerdings "mittelfristig und mit Nachdruck, wobei wir hoffen, weitere Gewerbeflächen ausweisen zu können, um der nicht abreißenden Nachfrage gerecht werden zu können".

Völlig aufgezehrt ist das Grundstücksreservoir allerdings noch nicht. Im Gewerbegebiet Mariannenpark gibt es derzeit nämlich noch eine rund 3000 Quadratmeter große Fläche, die der S-Bauträger und Verwaltungs GmbH gehört.

Mit dem Unternehmen sei sie in enger Abstimmung, "um hier eine weitere Abrundung für die Angebotsstruktur zum Nutzen der Rommerskirchener Bürgerinnen und Bürger herbeizuführen", sagt Bele Hoppe.

Die in Schleiden ansässige S-Bauträger und Verwaltungs GmbH hat darüber hinaus bereits einen Bauantrag für einen weiteren Fachmarkt neben dem 2016 eröffneten dm-Markt gestellt.

(NGZ)
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